Toni Kroos (34)
Nicht der älteste Spieler in dieser Aufzählung und trotzdem einer der wenigen, bei dem es mit absoluter Sicherheit zu sagen ist: Die Heim-EM in Deutschland wird für Toni Kroos zum allerletzten Hurra als Fussball-Profi. Auf Klub-Ebene trat er mit dem Champions-League-Titel – seinem insgesamt sechsten (!) – ab. Ob er dem Kitsch mit dem EM-Titel im eigenen Land die Krone aufsetzt?
Olivier Giroud (37)
Kaum ein Stürmer dieser Generation wird dermassen unterschätzt wie Olivier Giroud. Dabei hat der Franzose alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, bis auf den EM-Titel. 2016 im eigenen Land verloren die Franzosen den Final gegen Portugal. Giroud war damals wie heute fester Bestandteil des Teams. Wie bei Kroos ist auch für den Rekordtorschützen von «Les Bleus» (57 Treffer) nach der EM Schluss, wie er in einem Interview mit «L'Équipe» sagte: «Das wird mein letztes Turnier mit der Nationalmannschaft sein. Ich werde das sehr vermissen.»
Cristiano Ronaldo (39)
44 Tore und 13 Vorlagen in 45 Pflichtspielen – die Statistiken von CR7 suchen auch beim Saudi-Klub Al-Nassr ihresgleichen. Dass der Zahn der Zeit aber auch am Musterprofi nagt, zeigte die WM 2022 in Katar. Dort verlor er seinen Platz in der Startelf. Ein Zeichen dafür, dass die Euro sein letztes grosses Turnier sein wird? Der Weltmeistertitel fehlt – anders als die Europameisterschaft – ja noch in seinem Palmarès ...
Pepe (41)
Portugals ewiger Innenverteidiger hat einst gesagt, er werde erst aus der Nationalmannschaft zurücktreten, wenn es Cristiano Ronaldo auch tut. Ob es nach der Euro diesen Sommer so weit sein wird? Sein Vertrag beim FC Porto läuft aus. Ob er die Fussballschuhe gleich komplett an den Nagel hängt?
Luka Modric (38)
Bei Real Madrid hat der magistrale Kroate seinen Vertrag gemäss Transfer-Experte Fabrizio Romano nochmals um ein Jahr verlängert. Ob der kroatische Rekordspieler (Stand 11. Juni 2024 steht er bei 175 Länderspielen) nach der Euro weiter im karierten Trikot auflaufen wird, muss sich noch zeigen.
Manuel Neuer (38)
Dass Neuer bei der Heim-EM Deutschlands Nummer 1 ist, hat für reichlich Diskussionen gesorgt. Seit Jahren steht er seinem Weltklasse-Ersatz Marc-André ter Stegen (32) bei Grossanlässen vor der Sonne – beim Heimturnier aber wohl zum letzten Mal. Das ist zumindest das, was deutsche Medien spekulieren. Bei einem emotionalen EM-Ende sei sogar ein Karriereende nicht ausgeschlossen.
Thomas Müller (34)
Wir bleiben gleich bei den Deutschen, denn mit Thomas Müller stellt sich bei einem weiteren Bayern-Star die Frage, wie es nach der Euro in der Nationalmannschaft für ihn weitergehen soll. Müller selbst hat sich bereits zum Thema geäussert und angedeutet, dass er die Entscheidung erst nach dem Turnier treffen wolle.
Kasper Schmeichel (37)
Er mag nicht ganz so berühmt wie sein Vater Peter geworden sein, doch auch Kasper Schmeichels Name ist dem Fussballfan seit dem sensationellen Gewinn der Premier League mit Leicester (2016) bekannt. Mit aktuell 100 Länderspielen steht Schmeichel übrigens noch 21 hinter seinem Vater. Will er diese Marke knacken, müsste wohl noch ein weiteres Turnier mit Dänemark dazukommen.
Kyle Walker (34)
Der Engländer gehört seit Jahren zum besten, was der Fussball auf der Rechtsverteidiger-Position zu bieten hat. Und auch in betagtem Fussballer-Alter gehört Walker zu den schnellsten Aussenläufern der Welt. Auf Klubebene lässt sich das Palmarès des ManCity-Stars mehr als sehen. Für seine Länderspiel-Laufbahn könnte der EM-Titel die Krönung darstellen, schliesslich wird er nicht jünger – und die hochklassige Konkurrenz im Mutterland des Fussballs nicht weniger.
Yann Sommer (35)
Apropos Konkurrenz: Diese wäre auch der Grund, wenn Yann Sommer in Deutschland sein letztes grosses Turnier mit der Schweizer Nati erlebt. Der neun Jahre jüngere Gregor Kobel könnte problemlos schon in Deutschland im Tor stehen – nur hat sich Sommer halt nie was zuschulden kommen lassen, weshalb Yakin weiterhin auf ihn als Nati-Nummer-1 baut. Wie es im Hinblick auf die WM 2026 aussieht? Sommers Ex-Nati-Teamkollege Blerim Dzemaili legte ihm kürzlich im «Blick Kick» den Nati-Rücktritt nach der Euro nahe ...
Robert Lewandowski (35)
Auch die polnische Tormaschine wird nicht jünger: In der letzten Spielzeit hat es Lewandowski erstmals seit 2015 verpasst, in einer Liga-Saison mindestens 20 Tore zu erzielen – bei 19 blieb er stecken. Dennoch ist Lewandowski für Polen der grosse Hoffnungsträger, im ersten Spiel muss der Star-Knipser aber verletzungsbedingt zusehen. Entsprechend riesig wäre die Lücke, die er hinterlassen würde. Immerhin: Lewandowski steht noch bis 2026 bei Barcelona unter Vertrag und könnte – bei einer erfolgreichen WM-Qualifikation – wohl auch mit 37 noch Polens Mannschaft als Captain anführen.
Marko Arnautovic (35)
Was Shaqiri für die Schweiz ist, war Marko Arnautovic lange Zeit für Österreich: der Unterschiedsmacher in der Offensive. 111 Länderspiele hat der Inter-Spieler bereits auf dem Buckel, nun dürfte seine letzte Endrunde anstehen.
Ivan Perisic (35)
Er mag aktuell «nur» noch bei Hajduk Split in der kroatischen Liga spielen – Perisics Vita lässt sich aber durchaus sehen. Perisic wurde unter anderem Meister und Pokalsieger in Deutschland und Italien sowie Champions-League-Sieger mit den Bayern 2020. Und mit Kroatien hat er schon an sechs Grossanlässen teilgenommen. Der Siebte wird aber wohl der letzte sein.