Es ist für die Schweiz der grösste Fussballmoment aller Zeiten. Der Sieg gegen Weltmeister Frankreich im EM-Achtelfinal. Und Silvan Widmer rennt 73 Minuten lang die rechte Seite auf und ab. Auch im Viertelfinal gegen Spanien steht der FCB-Verteidiger in der Startelf, von Blick gibts einmal die Note 5 und einmal eine glatte 6.
Starke Leistungen im grössten Schaufenster dieses Sommers. Klar, dass Widmer da Begehrlichkeiten weckt. In Italien geniesst er nach 142 Pflichtspielen für Udinese noch immer einen hohen Stellenwert.
Doch es ist ein Bundesligist, der sich Widmer schnappt! Wie von Blick angekündigt, wechselt der 28-Jährige per sofort zu Mainz 05, wo er auf den Schweizer Sportdirektor Martin Schmidt (54) trifft.
Der Transfer wird am Freitagnachmittag offiziell. Gemäss Medienmitteilung der Mainzer unterschreibt Widmer einen Vertrag bis Sommer 2024.
«Mit seiner internationalen Erfahrung und Reputation als aktuell bester Rechtsverteidiger der Schweiz, ist Silvan Widmer für uns nicht nur als Spieler, sondern auch als Persönlichkeit ein grosser Zugewinn. Er war die positive Überraschung der Schweizer Nationalmannschaft bei dieser EM, bei der die Schweizer Nati mit dem Viertelfinaleinzug Geschichte geschrieben hat», wird Schmidt zitiert.
Letzte Chance auf einen Top-Vertrag
Widmers Vertrag in Basel wäre im Juni 2022 ausgelaufen, denselben Lohn wie jetzt hätten ihm die Bebbi dann nicht mehr bieten können. Schon gar nicht im Vergleich zu den Salären im Ausland. Widmer ist 28 Jahre alt – es war womöglich seine letzte Chance auf einen Top-Vertrag.
Einen Nachfolger auf der Rechtsverteidigerposition haben die Basler bereits verpflichtet, von Real Madrid stösst Sergio Lopez ans Rheinknie. Der konnte insbesondere im Testspiel gegen Kiew überzeugen, Erfahrungen auf Profi-Ebene hat der 22-Jährige bislang aber kaum gesammelt.
Im Gegensatz zu Widmer, dessen Abgang sportlich ein herber Verlust für den FCB ist. 117 Pflichtspiele hat der Aargauer für die Bebbi absolviert, 9 Tore geschossen, 17 weitere aufgelegt. Top-Werte für einen Abwehrmann.
