Murat Yakin (49) verzichtet für die EM-Qualifikationsspiele gegen Israel und Belarus auf Experimente – und auf Fabian Rieder (21). Wobei der Nati-Coach die Nicht-Nomination des Rennes-Spielers nicht als Verzicht bezeichnen will: «Wir sind in einer Position, in welcher sehr viele Spieler zur Verfügung stehen und wir wollen, dass alle spielen können.» Daher mache es Sinn, jene Profis, die noch in der U21 spielen dürfen, auch dort auflaufen zu lassen.
Das Schweizer Aufgebot für die Spiele in der EM-Qualifikation in Israel (12. Oktober) und gegen Belarus (15. Oktober).
- Tor: Gregor Kobel (Borussia Dortmund), Yvon Mvogo (Lorient), Yann Sommer (Inter Mailand).
- Verteidigung: Manuel Akanji (Manchester City), Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach), Edimilson Fernandes (Mainz), Ulisses Garcia (Young Boys), Jordan Lotomba (Nice), Ricardo Rodriguez (Torino), Fabian Schär (Newcastle United), Cédric Zesiger (Wolfsburg).
- Mittelfeld und Sturm: Michel Aebischer (Bologna), Zeki Amdouni (Burnley), Remo Freuler (Bologna), Cedric Itten (Young Boys), Dan Ndoye (Bologna), Noah Okafor (AC Milan), Xherdan Shaqiri (Chicago Fire), Djibril Sow (FC Sevilla), Renato Steffen (Lugano), Ruben Vargas (Augsburg), Granit Xhaka (Leverkusen), Denis Zakaria (Monaco).
Das Schweizer Aufgebot für die Spiele in der EM-Qualifikation in Israel (12. Oktober) und gegen Belarus (15. Oktober).
- Tor: Gregor Kobel (Borussia Dortmund), Yvon Mvogo (Lorient), Yann Sommer (Inter Mailand).
- Verteidigung: Manuel Akanji (Manchester City), Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach), Edimilson Fernandes (Mainz), Ulisses Garcia (Young Boys), Jordan Lotomba (Nice), Ricardo Rodriguez (Torino), Fabian Schär (Newcastle United), Cédric Zesiger (Wolfsburg).
- Mittelfeld und Sturm: Michel Aebischer (Bologna), Zeki Amdouni (Burnley), Remo Freuler (Bologna), Cedric Itten (Young Boys), Dan Ndoye (Bologna), Noah Okafor (AC Milan), Xherdan Shaqiri (Chicago Fire), Djibril Sow (FC Sevilla), Renato Steffen (Lugano), Ruben Vargas (Augsburg), Granit Xhaka (Leverkusen), Denis Zakaria (Monaco).
Neben Rieder gehört auch Ardon Jashari (21) zu diesen Spielern, auch ihn bietet Yakin nicht auf. Im Vergleich zum September-Kader fehlen zudem Uran Bislimi (Lugano) und YB-Mittelfeldspieler Filip Ugrinic (beide 24). Dieser liess zuletzt offen, ob er in Zukunft für die Schweiz oder Serbien auflaufen wird. Yakin sagt klar: «Wir planen mit ihm.» Sollte sich der 24-Jährige wirklich noch nicht sicher sein, werde sich Yakin um weitere Gespräche mit ihm bemühen.
Xhaka-Zoff? «Darüber wurde genug gesprochen»
Zwei alte Bekannte werden am Montag beim Zusammenzug in Zürich wieder dabei sein: Ulisses Garcia (27) und Jordan Lotomba (25). Yakin verspricht sich so wieder mehr Flexibilität auf den Aussenverteidigerpositionen, vor allem, wenn er mit einer Viererkette spielen will. Insbesondere Garcias Offensivdrang gefalle ihm und «linke Verteidiger haben wir ja nicht viele».
Ein Thema, das während den letzten Qualifikationsspielen im September zu reden gab, war die öffentliche Kritik von Captain Granit Xhaka (31) an den Trainingseinheiten Yakins. Für den 49-Jährigen ist dieses Thema allerdings abgehakt: «Über das Thema wurde genug gesprochen. Der Fokus liegt nur auf dem Team und den Spielen. Alles andere darf uns nicht ablenken.» (che)
Hier gibts die Medienkonferenz zum Nachlesen
Das ist der Schweizer Kader für die EM-Quali
Gegenüber dem Aufgebot im September sind Jordan Lotomba und Ulisses Garcia wieder dabei. Das trifft dagegen nicht auf Uran Bislimi, Filip Ugrinic und Ardon Jashari zu.
Medienkonferenz ist vorbei
Mit diesem Worten ist die Medienkonferenz im Kybunpark zu Ende. Am Montag rücken die Nati-Stars in Zürich ein. Am gleichen Tag findet dann ein öffentliches Training auf dem GC-Campus in Niederhasli statt. Am Dienstag fliegt die Mannschaft dann nach Tel Aviv, wo sie am Donnerstag gegen Israel spielt (20.45 Uhr).
Garcia kostete 2021 fast die EM-Qualifikation
Garcia habe bei YB gezeigt, was er kann und zeigt gute Leistungen. «Wir haben nicht viele linke Verteidiger.» Yakin gefalle der Offensivdrang des 27-Jährigen. Garcia nur aufgrund der Aktion von vor zwei Jahren zu verurteilen wäre nicht fair.
Verzicht auf die jungen Spieler wie Jashari und Rieder
«Es ist kein Verzicht», betont Yakin. Man sei eher in einer Position, in der sehr viele Spieler zu Verfügung stehen und man will möglichst alle spielen lassen. Es habe viel mehr Gewicht, dass Spieler wie Jashari oder Rieder, die noch in der U21 spielen dürfen, dort dabei sind und auf ihre Spielzeit kommen.
WM 2030 in sechs Ländern
Schon an der EM musste man viel reisen. «Das ist nicht zu unterschätzen», sagt Yakin. Er will sich nicht kritisch äussern, aber er könne durchaus verstehen, dass man sich etwas von der Tradition lösen will. Medienchef Adrian Arnold betont, dass man sich im SFV zu diesem Thema beraten will und dann am 74. Fifa-Kongress im Mai 2024 die Stellung präsentieren wird. «Wir haben noch Zeit, dieses Thema sauber aufzuarbeiten. Auch die Gründe und Überlegungen der Fifa werden wir noch erfahren.»
Okafor nur Joker bei Milan
«Okafor kann von Spielern wie Leao und Giroud nur profitieren», betont Yakin. Auch er habe im Sturm die Qual der Wahl, die in Form sind und Tore erzielen. «Es ist nötig, dass man mit dem nötigen Selbstvertrauen einrückt. Und mit Noah kann ich planen.»
Noah Okafor brilliert in Mailand
Noah Okafor überzeuge Yakin mit seiner schnellen und kraftvollen Spielweise. Durch die Tore, die er für die AC Milan geschossen hat, komme er mit viel Selbstvertrauen in die Nationalmannschaft. «Wir sehen aktuell einen Noah in einer super Verfassung.»
Was ist mit Spielern wie Tabakovic?
Es käme für Yakin nicht drauf an, ob ein Spieler in der höchsten Liga eines Landes spielt oder wie eben Haris Tabakovic in einer 2. Liga (Hertha, 2. Bundesliga). «Wenn die Spieler ihre Leistungen bringen und einen Stammplatz haben, dann haben sie gute Chancen, nominiert zu werden.»
Zwist mit Xhaka
«Über das Thema wurde genug gesprochen. Der Fokus liegt nur auf dem Team und den Spielen. Alles andere darf uns nicht ablenken.» Mit Xhaka kam es zu keinen weiteren Gesprächen zwischen den Zusammenzügen. «Für uns ist es abgehakt.»
Tore in der Schlussphase? «Kommt immer wieder vor»
Mit den Einwechslungen will man nochmals neue Impulse reinbringen und versucht, die Schlussphase schadlos zu überstehen. Das ist in den letzten Partien nicht gelungen. Yakin relativiert: «Das kommt immer mal wieder vor.» Er hofft aber, dass er es nicht nochmals erleben muss.
Fokus liegt auf der Mannschaft
Yakin sagt klar: «Wir wissen, um was es geht.» Mit Israel erwartet die Nati eine starke Mannschaft, man müsse sich aber auch die eigene Leistung konzentrieren. «Wir wollen möglichst früh den Sack zu machen. Aber wenn es alle vier Runden noch braucht, dann ist es so.»