Manchmal sind Nationalitäten Glückssache. Schweiz und Rumänien – tönt doch ähnlich. Kann ja mal passieren, diese Verwechslung. So wird auf www.fshf.org aus dem rumänischen Coach Iordanescu halt der «Swiss Coach».
Und der gibt in einem Kurz-Inti einen intimen Einblick in das Leben unseres Gruppengegners. So sagt er, dass er Frankreich für den stärksten Gruppengegner halte. Dass es Rumäniens Ziel sei, sich für die K.o.-Phase zu qualifizieren. Dass Albanien ein starkes Team habe. Dass er alle albanischen Spieler kenne, weil er jeden Gegner unter die Lupe nehme. Dass Albaniens Coach Gianni De Biasi ein sehr begabter Trainer mit viel Erfahrung sei. Aha. Noch Fragen?
Das albanische Team seinerseits hat in seinem Camp scheinbar viel Fun. Derweil die Schweiz auf dem Monte Tamaro beim Sommerrodeln den Berg runtersauste, tun die Albaner in Österreich das Gegenteil. Sie klettern. Auf dem Tagesprogramm stand wohl: 9.20 Uhr Trainingsbeginn. Doch das Team landete nicht auf dem Trainingsplatz, sondern in einem Freizeitpark in der Nähe ihres Hotels in Bad Wastersdorf in der Steiermark. Ganz wettkampffrei geht das für Coach Gianni De Biasi aber nie ab. Er liess zwei Gruppen gegeneinander antreten.
Am Nachmittag war dann ein bisschen Patriotismus-Kunde angesagt - mit dem Besuch des Kunsthistorischen Museums in Wien, wo Helm und Schwert des albanischen Nationalhelden Gjergj Kastrioti Skanderberg ausgestellt sind.
Den letzten EM-Test vor dem Spiel gegen die Schweiz am 11. Juni in Lens bestreiten Gashi, Xhaka und Co. am Freitag um 20.30 Uhr in Bergamo (It) gegen die Ukraine. Dann nicht mehr dabei sind die letzten vier von De Biasi Aussortierten, unter ihnen der Ex-FCZler Berat Djimsiti (Atalanta), der damit just vor dem Spiel in seinem Heimstadion nach Hause musste. Auch nicht ins 23-Mann-Kader geschafft haben es Amir Rrahmani (RNK Split), Herolind Shala (Slovan Liberec) und Milot Rashica (Vitesse Arnheim).