Der unerwartete Albtraum der Engländer ist mit der 1:2-Pleite im EM-Achtelfinal gegen Island Realität geworden. Fassungs- und schonungslos gehen die englischen Medien am Tag nach der Sensations-Schlappe mit ihren Kickern um.
Im «Guardian» heisst es: «England erleidet eine der erniedrigendsten Niederlagen der Geschichte» und der «Independent» betitelt das EM-Aus als eine «Peinlichkeit für England und Hodgson».
Wie gewohnt ohne Rücksicht springt das Boulevard-Blatt «The Sun» mit den Engländern um. «Nationale Schande. Völliger Müll, komplett ahnungslos, ohne Rückgrat und herzlos.» Eine «Lachnummer Europas» sind die Stars um Wayne Rooney für den «Daily Star».
An die Kasse kommt auch Flop-Goalie Joe Hart, der beim 1:2-Treffer der Isländer alt aussieht. Hart nimmt die Schuld komplett auf sich. «Ich bin verantwortlich. Ich entschuldige mich dafür, dass ich unsere Niederlage verschuldet habe. Ich habe meine Leistung nicht gebracht.»», sagt der 29-Jährige.
«Wir werden eine Menge Kritik bekommen – und wir haben sie verdient. Hoffentlich werden die Wunden schnell verheilen», meint Hart weiter.
Viel Zeit, um die Wunden zu lecken, hat Coach Roy Hodgson (68), der bei den Medien auf der Insel ebenfalls unter die Brause gerät. Er räumt nach dem Spiel seinen Posten und liest seine Rücktritts-Erklärung ab Papier.
Als Favorit auf den Job als England-Trainer gilt Ex-Spieler Gareth Southgate (45), der seit 2013 die englische U21 trainiert. Coach-Legende Harry Redknapp erklärt im «Telegraph» hingegen, dass er derzeit keinen geeigneten Kandidaten für den Posten sehe. (rib)