Das sind Torhüter der englischen Nationalmannschaft

Jordan Pickford

• Everton
• 7. März 1994

Trotz einiger Fehler wird seine Saison vor allem in Erinnerung bleiben, weil er Virgil van Dijk im ersten Merseyside-Derby mit einer brutalen, aber nicht geahndeten Attacke ausschaltete. Pickfords Vater Lee änderte seinen Namen vom ursprünglichen Pigford in Pickford, weil er es leid war, «Piggy» genannt zu werden. Sein Grossvater Barrie ist immer noch ein Pigford – obwohl Jordan ihn «Knackers» nennt. Jordan ist weithin als Picky bekannt, und als dieser kleine Picky 2017 auf den Markt kam, wurde er mit 30 Millionen Pfund der teuerste englische Torwart. Seine ersten Erfahrungen mit der ersten Mannschaft machte er bei Alfreton Town – sein Vater fuhr ihn zu den Spielen, während er auf dem Rücksitz sass und Hühnchen aus einem Plastikbecher ass. Auf seinen Stiefeln sind die Worte «get the rave on» eingestickt. «Mein Bruder ist sechs Jahre älter als ich und er hat mich dazu gebracht», sagt er über Rave-Musik.

Nick Pope

• Burnley
• 19. April 1992

Die Aktie des 29-Jährigen steigt weiter an. Er wurde im Alter von 16 Jahren von Ipswich entlassen und musste sich von unten nach oben kämpfen, nachdem er sich Bury angeschlossen hatte, während er auf einem Milchwagen arbeitete und um 4 Uhr morgens begann. Sowohl Burnley als auch die FA und die offiziellen Kaderlisten der Fifa für die Weltmeisterschaft 2018 geben ihn mit einer Grösse von 191 cm an, ebenso wie Pro Evolution Soccer. Aber im Konkurrenzspiel Fifa ist er 1,90 m gross. Internetspürnasen, die versuchen, dem auf den Grund zu gehen, haben Fotos von ihm zusammengestellt, auf denen er andere Menschen überragt, die mit etwa 1,90 m gemessen werden, während der Spieler selbst 2019 sagte, er sei «1,90 m gross» und dass «die durchschnittliche Tür 1,90 m gross ist - ich habe mir den Kopf an ein paar gestossen». Wenn er sich nicht so sehr den Kopf angeschlagen hat, dass er vier Zentimeter kleiner geworden ist, hat die gesamte Fussballwelt, mit Ausnahme eines Spiels, seine Grösse falsch eingeschätzt.

Dean Henderson

• Manchester United
• 12. März 1997

Gab sein Länderspieldebüt im November letzten Jahres im Freundschaftsspiel gegen die Republik Irland und hatte gegen Ende der Saison eine Reihe von Spielen in der ersten Mannschaft von United und verdrängte David de Gea auf die Bank. Wie der ehemalige Liverpool- und West Brom-Keeper Scott Carson wurde Henderson in Whitehaven, Cumbria, geboren und machte seine ersten sportlichen Schritte beim örtlichen Rugby-Liga-Verein Kells. Bei der Volkszählung im Jahr 2001, als Henderson vier und Carson 15 Jahre alt war, betrug die Einwohnerzahl der Stadt 24'054 – damit lebte etwa einer von 2056 Menschen in England dort. Seit 2001 kam jeder siebte Spieler, der für England im Tor debütierte, aus Whitehaven. Im Jahr 2011, als Henderson 14 Jahre alt war, wettete sein Onkel Martin um 25 Pfund, dass er für England spielen würde - eine Wette, die ihm seitdem 12'500 Pfund eingebracht hat.

Das sind Verteidiger der englischen Nationalmannschaft

Ben Chilwell

• Chelsea
• 21. Dezember 1996

Unter Thomas Tuchel ist er ein unregelmässiger Stammspieler und kämpft mit Luke Shaw um einen Platz auf der linken Seite der englischen Abwehr. Im Alter von 12 bis 16 Jahren besuchte Chilwell gleichzeitig die Fussballakademie von Leicester und das Cricket-Leistungszentrum von Northamptonshire. «Ich war im Kricket wahrscheinlich besser als im Fussball», sagt er, aber es hat ihm nicht ganz so viel Spass gemacht: «Es ist einfach nicht die gleiche Dynamik.» Er spielte auch Basketball für seine Schule, lief für seinen Bezirk und konnte, so ein Lehrer, «einige erschreckende Dinge auf dem Trampolin machen». Als er 2015 an Huddersfield ausgeliehen wurde, nahm ihn David Wagner zur Seite. «Er sagte mir, dass ich einer der grossen Linksverteidiger werden könnte, wenn ich weiter daran arbeiten würde», sagte er. «So etwas vergisst man nicht.» Seine andere Leidenschaft sind Hüte. «Ich habe eine ganze Sammlung: Baseball-Kappen, Trucker-Caps, Beanies.»

Tyrone Mings

• Aston Villa
• 13. März 1993

Wurde seit September 2019 in jeden Kader berufen. Sein Vater Adie war ein Nicht-Liga-Stürmer, bei dem ein Bein eineinhalb Zentimeter länger war als das andere. Tyrone wurde mit 16 Jahren von Southampton entlassen und schloss sich dem Nicht-Ligisten Chippenham an, wo sein Vater zweimal spielte und einmal Manager war. Dort absolvierte er nur 10 Spiele, bevor er von Ipswich entdeckt wurde. Während er 2015 für Bournemouth spielte, gründete Mings mit Katie Thomas, einer alten Schulfreundin aus Bath, KTM Design, eine Firma für Innenarchitektur. «Tyrone hat sich schon immer für Immobilien interessiert», sagte Thomas 2017. «Er hat angefangen, ein Diplom in Innenarchitektur zu studieren - er hat ein gutes Auge für Details.» Mings hat auch als Barkeeper und als Hypothekenberater gearbeitet - etwas, das er auch nach seiner Unterschrift in Ipswich fortgesetzt hat, «weil es mir so viel Spass gemacht hat».

Luke Shaw

• Manchester United
• 12. Juli 1995

Eine gute Saison bei United: mehr Spiele und mehr Torvorlagen als in jeder anderen Saison, seit er 2014 Southampton verliess. Bis Ende März wurde er für fast so viele Spiele im Jahr 2021 in den englischen Kader berufen (drei) wie in den Jahren 2016 bis einschliesslich 2020 (vier). Als «mein grösstes Bedauern» bezeichnete er die Anzahl England-Trainingslager, aus denen er mit kleineren Verletzungen ausschied. «Ich möchte einfach die Fehler vergessen, die ich in der Vergangenheit gemacht habe, und Gareth hat das getan», sagte er im März. Er hat auch die öffentliche Kritik von José Mourinho an ihm hinter sich gelassen, ein regelmässiges Merkmal der Zeit des Portugiesen als United-Manager, die dazu führte, dass er als übergewichtig, faul und unintelligent wahrgenommen wurde. «Es war eine sehr harte Zeit», sagt er.

Kyle Walker

• Manchester City
• 28. Mai 1990

Als Walker 2008 im Alter von 18 Jahren von Sheffield United auf Leihbasis nach Northampton wechselte, musste er dem Auto seines Vaters auf der 100 Meilen langen Reise in den Süden folgen. «Ich war noch nie auf der Autobahn gefahren», sagt er. «Mein Vater war wie versteinert.» Zwölf Jahre später weigerte er sich auch aus Rücksicht auf seine Eltern, sein einziges Ligator der Saison zu feiern, das er gegen Sheffield United erzielte. «Meine Mutter und mein Vater leben hier, wenn ich also gefeiert hätte, hätten sie wahrscheinlich eine Menge Ärger bekommen», erklärte er. Pep Guardiola lobte Walker kürzlich für «das fantastische Niveau, das er in den letzten vier Jahren gezeigt hat.» Der City-Manager fügte hinzu, dass der Aussenverteidiger, der während der Sperre für Empörung sorgte, als er eine Party in seinem Haus arrangierte, an der zwei Frauen teilnahmen, die dafür bezahlt wurden, dass sie dabei waren, «eine Person ist, die ihr Leben ruhig und geordnet hat».

Harry Maguire

• Manchester United
• 5. März 1993

In der zweiten Saison in Folge hat Maguire länger auf dem Platz gestanden als jeder andere United-Spieler, Torhüter eingeschlossen. Der Innenverteidiger mit den berühmten Granitbrauen wurde im Mai zum ersten Mal als United-Spieler eingewechselt, nachdem er sich im Spiel gegen Aston Villa am Knöchel verletzt hatte, und wurde bei England noch nie ausgewechselt - das einzige Länderspiel, das er bestritt und nicht beendete, war das gegen Dänemark im vergangenen Oktober in Wembley, als er in der ersten Halbzeit des Feldes verwiesen wurde. Ein ehemaliger Lehrer an der St. Mary's Catholic High School in Chesterfield sagt, Maguire sei «akademisch sehr begabt» gewesen und «hätte Wirtschaft oder Mathematik studiert und wäre wahrscheinlich Buchhalter geworden», wenn ihm der Fussball nicht in die Quere gekommen wäre. Wie Leslie Mark Hughes und Joseph Kevin Keegan ist auch Jacob Harry Maguire vor allem unter seinem zweiten Vornamen bekannt.

Trent Alexander-Arnold

• Liverpool
• 7. Oktober 1998

Im Februar gab Alexander-Arnold zu, dass seine Form nachgelassen hatte - «Es war eine harte Saison, ich versuche gerade, den Rhythmus zu finden und wieder hineinzukommen» - und im März kritisierte Gareth Southgate seine internationalen Auftritte und strich ihn aus dem Kader für die ersten drei WM-Qualifikationsspiele. Doch Alexander-Arnold beendete die Saison mit einem guten Lauf, verhalf seinem Verein zu den Champions-League-Plätzen und zwang sich zurück in Southgates Überlegungen. Er zeigte einmal mehr die Qualitäten, die den brasilianischen Rechtsverteidiger Cafu, der die Weltmeisterschaft gewann, dazu inspirierten, ihn als «sensationellen Spieler» zu bezeichnen, der «technisch brillant» sei. In seiner Autobiografie schreibt Sir Alex Ferguson über «meine erste feste Freundin, Doreen Carling», eine Beziehung, die «etwa eineinhalb Jahre dauerte». Carling wurde später Alexander-Arnolds Grossmutter mütterlicherseits.

John Stones

• Manchester City
• 28. Mai 1994

Ein weiterer, der es vielleicht nicht in den Kader geschafft hätte, wenn das Turnier letztes Jahr gespielt worden wäre. Er hat 2020 kein einziges Länderspiel bestritten und war bei City in der Hackordnung nach unten gefallen. Aber in dieser Saison hat er sich wieder erholt, zweifellos unterstützt durch die aussergewöhnliche Form von Rúben Dias neben ihm. Er besuchte die Penistone Grammar School in Barnsley - eine Alma Mater, die er mit der englischen Kricketspielerin Katharine Brunt, dem ehemaligen Super-League-Aussenverteidiger Kieran Hyde und der 4x100-m-Olympia-Silbermedaillengewinnerin Heather Armitage teilt. Er sagt, sein Karaoke-Song der Wahl sei «Valerie» von Amy Winehouse, und er hatte den Finger am kulturellen Puls der frühen Schliessung im letzten Jahr, als er mit dem Rest von uns «Tiger King» schaute.

Kieran Trippier

• Atlético Madrid
• 18. September 1990

Der Junge aus Ramsbottom in Lancashire wurde zum ersten Engländer, der La Liga seit David Beckham im Jahr 2007 gewann, als Atlético Madrid in einem dramatischen letzten Spieltag den Titel holte. Als Junge war er Fan von Manchester United, entschied sich dann aber, bei City zu trainieren und ist neben Bobby Charlton und Gary Lineker der dritte Engländer, der in einem WM-Halbfinale ein Tor erzielt hat. Sein Freistoss im Beckham-Stil gegen Kroatien in Moskau 2018 gab der Nation Hoffnung, bevor das übliche Jammertal herunterkam. Er feierte den Titelgewinn mit Atlético, indem er sich von Teamkollege Yannick Carrasco den Kopf rasieren liess. Nachdem er 2019 wegen Verstosses gegen die Spielregeln für 10 Wochen gesperrt wurde, kehrte er im März zurück, um ein Schlüsselspieler für Diego Simeone zu sein.

Conor Coady

• Wolverhampton Wanderers
• 25. Februar 1993

Gareth Southgate wurde auf Coady aufmerksam und wählte ihn für die Nations League-Spiele gegen Island und Dänemark im vergangenen September aus. Damit war er der erste Wolves-Spieler, der seit Steve Bull im Jahr 1990 für England spielte. In letzterem Spiel erzielte er ein Tor. Als er im November ein Spiel der Wolves verpassen musste, weil ein enger Kontakt positiv auf Covid getestet wurde, riss eine Serie von 84 Spielen in Folge, die drittlängste in der Premier League. Die Pandemie und der Fussball hinter verschlossenen Türen machten den Wolves-Kapitän und einstigen Liverpool-Auszubildenden zu einem der gesprächigsten Spieler des modernen Spiels.

Reece James

• Chelsea
• 8. Dezember 1999

Seine Schwester Lauren ist eine Starstürmerin in der Frauenmannschaft von Manchester United, während der grosse Bruder seine Schnelligkeit als offensiver Aussenverteidiger nutzt und auch anpassungsfähig genug ist, um in einer Dreierabwehr zu spielen, wie er es im FA-Cup-Finale dieser Saison tat. James, der sich über die rassistischen Beschimpfungen in den sozialen Medien geäussert hat, hat einen Grossteil seiner Freizeit in das Felix-Projekt gesteckt und arbeitet als Auslieferer, der Lebensmittelpakete für Bedürftige abliefert und dabei überschüssige Lebensmittel verwendet, die sonst weggeworfen worden wären. Einen Ehrenplatz im Schlafzimmer von James nimmt das gerahmte Chelsea-Trikot ein, das er im Alter von neun Jahren vom damaligen Kapitän John Terry geschenkt bekam.

Michael Keane

• Everton
• 11. Januar 1993

Während die irischen Fans die Anwesenheit von Jack Grealish und Declan Rice im englischen Kader als Iren beklagen, die davongekommen sind, kommt mit Keane ein weiterer dazu. Der in Stockport geborene Auszubildende von Manchester United spielte für Irlands U17- und U19-Teams, bevor er sich für England meldete. Als ehemaliger Schüler der St. Bede's School in Whalley Range, Manchester, zählt er sich selbst zu den Ehemaligen, neben Leuten wie Terry Christian, Colin Baker - dem sechsten Doctor Who, Clint Boon von den Inspiral Carpets und Phil Foden. Keane hat zugegeben, unter psychischen Problemen zu leiden und arbeitet mit der Wohltätigkeitsorganisation CALM (Campaign Against Living Miserably) zusammen, um das Bewusstsein für solche Probleme zu schärfen.

Das sind Mittelfeldspieler der englischen Nationalmannschaft

Jordan Henderson

• Liverpool
• 17. Juni 1990

Wird nicht als eine seiner besten Saisons zurückblicken - er spielte sicherlich mehr in der Innenverteidigung, als ihm lieb war, auch wenn Jürgen Klopp darauf bestand, dass seine Leistungen dort bewiesen, «wie fussballerisch schlau Hendo ist». Hendersons Führungsqualitäten, seine Arbeitsmoral und seine Vielseitigkeit machen ihn zu einem idealen Mitglied einer internationalen Mannschaft, aber die Leistenverletzung, die er sich im Februar zugezogen hat, macht seine Auswahl zu einem Glücksspiel. Er mag Rührei auf Toast mit Blaubeeren. «Alle sagen, es sei komisch, aber probieren Sie es, es wird Ihnen schmecken», meint er.

Phil Foden

• Manchester City
• 28. Mai 2000

Zwei Jahre nachdem Pep Guardiola den damals 19-Jährigen als «den talentiertesten, talentiertesten Spieler, den ich je gesehen habe» bezeichnete, hatte Foden seine Durchbruchssaison. Er stand in weniger als der Hälfte der Ligaspiele von City in der Startelf (obwohl er bis auf eines alle Spiele in Europa bestritt), aber er zeigte eine Reihe von glänzenden Momenten, darunter ein Spiel gegen Liverpool im Februar. Neben der Auszeichnung zum Spieler des Turniers bei der U17-Weltmeisterschaft 2017 wurde er im Finale des Carabao Cups auch zum Mann des Spiels gewählt. Die Familie nennt ihn Ronnie, um ihn von seinem Vater zu unterscheiden, und die beiden verbringen gerne Zeit miteinander beim Angeln - Phil Jr. verpasste seine erste Premier-League-Siegerparty, weil er mit seinem Vater zum Angeln gehen wollte.

Jack Grealish

• Aston Villa
• 10. September 1995

Grealishs Leistungen in dieser Saison waren gut genug, um den anfangs zurückhaltenden Gareth Southgate zu zwingen, ihn auszuwählen, und für West Hams David Moyes, ihn im Februar als «wahrscheinlich den besten Spieler der Liga im Moment» zu beschreiben. Die Verteidiger finden ihn so lästig, dass er seinen Titel als meistgefoulter Spieler der Premier League zum zweiten Mal in Folge behalten hat, obwohl er ein Drittel der Saison mit einer Schienbeinverletzung verpasst hat. Kritiker könnten sagen, dass diese Statistik durch gelegentliches Tauchen in die Höhe getrieben wird, doch ein grösseres Problem für Grealish ist unvorsichtiges Fahren, wofür er im Dezember eine neunmonatige Sperre erhielt.

James Ward-Prowse

• Southampton
• 1. November 1994

Der Freistoss-Maestro, dessen Technik so extrem ist, dass er gelegentlich Gefahr läuft, sich selbst von den Füssen zu stossen, wurde vor einem Jahr zum Kapitän von Southampton ernannt und krönte damit seinen Aufstieg aus der Jugend, der er im Alter von acht Jahren beitrat. In der zweiten Saison in Folge hat er jede Minute in jedem Spiel der ersten Mannschaft gespielt - die letzte Minute, die er verpasst hat, war im April 2019 - und nähert sich der Marke von 350 Einsätzen für seinen Verein, obwohl er erst 26 Jahre alt ist. Zusammen mit Mason Mount ist er einer von zwei Portsmouth-Spielern im englischen Kader. Der Sushi-liebende Mittelfeldspieler bezeichnet Rickie Lambert als den besten Spieler, mit dem er zusammengespielt hat, und Eden Hazard als seinen härtesten Gegner.

Declan Rice

• West Ham
• 14. Januar 1999

Rice hat seinen Platz vor der Viererkette gefestigt, wo er mit seiner defensiven Disziplin die Grundlage für die kreativeren Spieler der Mannschaft (einschliesslich seines besten Kumpels Mason Mount) schaffen sollte, um sich zu entfalten. Der Weg dorthin verlief nicht ganz reibungslos - er vertrat Irland in der Jugend und in drei Freundschaftsspielen, bevor er nach England wechselte und als Teenager von Chelsea entlassen wurde, eine Entscheidung, die er auf Wachstumsschmerzen zurückführt: «Ich bin jetzt ein grosser Junge, aber damals war ich noch ziemlich klein. Dann begann ich, einen riesigen Wachstumsschub zu erleben ... Plötzlich bewegte ich mich nicht mehr richtig. Ich war wie Bambi auf Eis.»

Kalvin Phillips

• Leeds United
• 2. Dezember 1995

Der «Pirlo aus Yorkshire» verdankt Marcelo Bielsa einen grossen Teil seines Aufstiegs zum Nationalspieler. Als der Argentinier in Leeds ankam, war eine seiner ersten Handlungen, durch den Kader zu gehen und jedem Spieler seine Position zu nennen. «Er schaute mich an und sagte: 'Nr. 4'», sagt Phillips, der etwas verärgert war, da er vorher eher ein box-to-Box-Mittelfeldspieler war. Aber der Wechsel hat Wunder bewirkt, sowohl für Leeds als auch für Phillips selbst. Er wuchs in Armley auf - einem Stadtteil von Leeds, der auch Alan Bennett hervorbrachte - und verbrachte seine prägenden Jahre auf dem «Mushy Field»-Platz neben einer Pilzfarm, bevor er im Alter von 14 Jahren zu Leeds kam. Seitdem ist er an der Elland Road, auch wenn es der Intervention seiner Grossmutter bedurfte, um ihn zu überreden, trotz des Interesses von Villa im Jahr 2019 zu bleiben.

Mason Mount

• Chelsea
• 10. Januar 1999

«Ich möchte nicht noch Öl ins Feuer giessen, weil er mein Sohn ist», sagte Frank Lampard mit einem Lächeln, als er den jungen Mittelfeldspieler im November letzten Jahres lobte, aber es war eine der Merkwürdigkeiten des frühen Teils der Saison, dass Mount nach Chelseas schleppendem Start zum Blitzableiter für Kritik wurde. Doch diese Kritik hat sich gelegt und er ist ein wichtiger Teil des Wiederaufstiegs unter Thomas Tuchel, der Mount als «das Gesamtpaket» beschreibt. Geboren in Portsmouth - Gary O'Neil von Pompey war der Name auf der Rückseite seines ersten Trikots als Kind - erreichte er die erste Mannschaft von Chelsea über Leihstationen bei Vitesse und Derby. Er ging viral, nachdem er seinem schlummernden Freund Declan Rice einen Streich gespielt hatte, als die beiden 2019 im Urlaub waren. «Sein Koffer ist wie ein Snackraum», sagte Rice während eines Länderspiels. «Er ist immer hungrig.»

Jude Bellingham

• Borussia Dortmund
• 29. Juni 2003

Brach einen 49 Jahre alten Rekord, als er 2019 im Alter von 16 Jahren und 38 Tagen sein Debüt für Birmingham gab und damit Trevor Francis als jüngsten Spieler des Vereins ablöste. Er hinterliess in seiner einen Saison in der ersten Mannschaft von St. Andrew's einen solchen Eindruck, dass der Verein seine Rückennummer 22 einbehielt, als er am Ende der Saison nach Dortmund wechselte. Dieser Transfer stellte einen weiteren Rekord auf - die 26 Millionen Pfund, die der deutsche Verein zahlte, sind die höchste Ablöse für einen 17-Jährigen. Der in Stourbridge geborene Youngster lebte sich schnell in der Bundesliga ein und war massgeblich am späten Aufstieg des Vereins in die Champions League beteiligt - bemerkenswert für jemanden, der erst im Alter von sieben Jahren mit dem Fussballspielen begann und selbst dann «nicht wirklich Spass daran hatte». Ein Ausnahmetalent, für das dies das erste grosse Turnier von vielen sein könnte.

Bukayo Saka

• Arsenal
• 5. September 2001

Ein Lichtblick für Arsenal in einer ansonsten ziemlich miserablen Saison - so sehr, dass man leicht vergessen kann, dass er erst 19 Jahre alt ist - und ein Lichtblick auch abseits des Platzes: Saka erhielt vier A*s und drei As in seinen GCSEs, darunter eine A* in Wirtschaftswissenschaften. Und das, obwohl er einen Grossteil seiner Freizeit dem Fussball widmete. «Wir haben stundenlang gespielt», sagt er. «Mein Vater und mein Bruder wollten immer wieder reingehen, aber ich habe sie nie gelassen, bis ich gewonnen habe.» Saka kam durch die Hale End Academy von Arsenal, wo ein Bild von Jack Wilshere an der Wand eine Inspiration war: «Ich habe es jeden Tag gesehen und mir immer gesagt, dass es möglich ist, in die erste Mannschaft zu kommen, dass es einen Weg gibt.» Auch sein Weg zu einer langen internationalen Karriere scheint klar.

Jesse Lingard

• West Ham (Leihgabe von Manchester United)
• 15. Dezember 1992

Spielte bei der WM 2018 jedes Spiel, blieb aber nach dem Spiel um Platz drei in der Nations League gegen die Schweiz im Juni 2019 fast zwei Jahre ohne Länderspiel. Letztes Jahr um diese Zeit hätte man lange darauf gewettet, dass er es in den Kader schafft, aber ein Leihwechsel zu West Ham hat seiner Karriere, die ins Stocken geraten war, neuen Schwung verliehen. Sein 2018 veröffentlichtes «England Roommates Q&A» mit seinem besten Freund Marcus Rashford - in dem die beiden auf unterhaltsame Weise zanken - hat mehr als 7,5 Millionen Aufrufe auf YouTube und er hat seine eigene Bekleidungsmarke - JLingz. Seine musikalische Vorliebe: Cyndi Laupers «Girls Just Want To Have Fun». «Der Song ist ein Knaller.»

Jadon Sancho

• Borussia Dortmund
• 25. März 2000

Hatte zu Beginn der Saison Probleme und wurde im Herbst beim Freundschaftsspiel Englands gegen Wales nicht eingesetzt, nachdem er an Tammy Abrahams Covid-rule-busting 23. Geburtstag feierte. Im Januar erzielte er schliesslich sein erstes Bundesliga-Tor in dieser Saison und war dabei, seine beste Form wiederzuerlangen, als eine Verletzung ihn für sechs Wochen ausser Gefecht setzte. Er lernte das Fussballspielen in den Käfigen - den kleinen Allwetter-Fussballplätzen - im Süden Londons und vergötterte als Kind Ronaldinho. Zielstrebig verliess er Watford in Richtung Manchester City und City in Richtung Dortmund - könnte dies der Sommer sein, in dem er in die Premier League zurückkehrt? Spassfakt: Im Februar führte er Dortmund versehentlich als Kapitän zum Sieg gegen Augsburg: Er sollte die Binde nach der Einwechslung von Marco Reus an Mats Hummels weiterreichen, behielt sie aber.

Eric Dier

• Tottenham Hotspur
  
• 15. Januar 1994

Der «Utility Man» war schon lange vor seinem Debüt im Jahr 2015 Mitglied der FA, da sein Grossvater Ted Croker von 1973 bis 1989 Sekretär des Vereins war. Er wuchs in Portugal auf, wo seine Mutter einen Job als Managerin der Hospitality-Organisation für die Euro 2004 angenommen hatte, und begann seine Karriere als Praktikant bei Sporting Lissabon. Ein Highlight der Tottenham-All-or-Nothing-Dokumentation von Amazon ist das Gespräch zwischen Dier und José Mourinho, in dem es darum geht, warum er bei seinem Vorgänger Mauricio Pochettino in Ungnade gefallen war. Die Zuschauer konnten das portugiesische Wort für «Gaffer, entweder bin ich Teil deiner Pläne oder nicht» lernen.

Das sind Stürmer der englischen Nationalmannschaft

Harry Kane

• Tottenham Hotspur
• 28. Juli 1993

Englands blitzsauberer Kapitän hatte seine traditionelle Verletzungsangst vor dem Turnier, aber sein problematischer Knöchel scheint in Ordnung zu sein und er bleibt ein Phänomen. Es gibt Anzeichen für einen turbulenten Sommer - dies scheint sicher sein letztes Turnier als Spieler der Spurs zu sein. Sein sportliches Talent endet nicht beim Football - er liebt das Gridiron (seine Hunde sind nach den Quarterbacks Russell Wilson und Tom Brady benannt) und er hat lange über seine Pläne gesprochen, nach dem Ende seiner Karriere in der NFL zu spielen. Er erntete auch Lob von Indiens Virat Kohli, nachdem ein Video von ihm, in dem er seine Schlagfertigkeit im Fitnessstudio vorführt, viral ging.

Raheem Sterling

• Manchester City
• 8. Dezember 1994

Sterling sagte im April, dass diese Saison eine «sehr verrückte» gewesen sei, und es ist schwer, dem zu widersprechen. Er war zeitweise Kapitän der erfolgreichen Mannschaft von Manchester City, sass aber in der letzten Phase der Champions-League-Kampagne nur noch auf der Bank. Trotzdem ist er ein wichtiger Bestandteil von Southgates Kader. Seinen zweiten Vornamen - Shaquille, nach dem NBA-Star Shaquille O'Neal - hat er von seiner Grossmutter und seinen T-Rex-esken Laufstil von seiner Mutter, einer ehemaligen Leichtathletin: «Der Laufstil ist etwas, wofür ich nichts kann. Ich bin ein steifer Mensch, steife Quads, steifer Rücken. Ich versuche, das mit den T-Rex-Armen auszugleichen.» Er ist entschlossen, seine Plattform zu nutzen, um Rassismus im Fussball zu bekämpfen und plant, eine Stiftung zu gründen, um benachteiligten Kindern zu helfen.

Marcus Rashford

• Manchester United
• 31. Oktober 1997

Ein Nationalheld, die Geissel der Rechtsverteidiger und der rechten Regierungen. Spiderman hatte seinen Spinnenbiss, der Hulk seine Strahlung … Rashford hatte im Januar 2020 eine doppelte Stressfraktur im Rücken: «Es hinderte mich daran, so ziemlich alles zu tun, also musste ich mich auf etwas konzentrieren, das ein Negativ in ein Positiv verwandelt und denen hilft, die es am meisten brauchen.» Seitdem hat er die Regierung zu zwei Kehrtwenden in Sachen Kinderernährung gezwungen und geholfen, Millionen für Schulessen zu sammeln. Und einen Buchclub für Kinder gegründet. Und ein Selbsthilfebuch geschrieben. Und einen Haufen Tore geschossen. In einer anderen Frage und Antwort auf Twitter wurde bekannt, dass er einen Sonntagsbraten einem gebratenen Gericht vorzieht, nur einen Zucker in seinen Tee nimmt und sein Ketchup im Kühlschrank statt im Schrank aufbewahrt.

Dominic Calvert-Lewin

• Everton
• 16. März 1997

Der offensichtlichste gleichwertige Ersatz für Kane - was je nach Sichtweise gut oder schlecht sein kann. Als bekennender Modefan sorgten er und sein bester Kumpel Tom Davies mit ihrem auffälligen Auftritt bei der New York Fashion Week im Februar 2020 für Aufsehen. «Wenn ich jemanden in etwas sehe, das ich nicht tragen würde, urteile ich nicht mehr», sagt er. «Ich schätze einfach, dass die Person sich wohlfühlt und selbstbewusst ist, wenn sie das trägt.» Der Sheffield United-Fan sagt, dass er am Abend vor einem Spiel immer Lachs und Nudeln isst. Sein Lieblingsgemüse ist gebutterter Spargel, aber sein Lieblingshass ist es, «mein Auto mit Benzin zu betanken. Das macht mich wahnsinnig.»

Mason Greenwood

• Manchester United
• 1. Oktober 2001

Die Erweiterung des Kaders auf 26 Mann nach der Pandemie gab Gareth Southgate die Möglichkeit, den jungen Stürmer von Manchester United nach einer stark verbesserten zweiten Saisonhälfte auszuwählen. Als Schuljunge war er ein Star unter den Leichtathleten und brach einst den britischen Rekord über 100 Meter in der U13-Klasse. Seine Schwester Ashton ist eine 400-Meter-Läuferin, die auf nationaler Ebene antritt. Der Teenager hat in seiner kurzen England-Karriere bereits für Kontroversen gesorgt, als er und Phil Foden gegen die Covid-Protokolle verstiessen, indem sie ein Paar isländische Frauen in ihr Hotelzimmer einluden, um neben anderen Vergnügungen auch Gummibärchen zu teilen. Das führte zu einer Geldstrafe, einer Suspendierung und einem Platzverweis aus Island.

Ollie Watkins

• Aston Villa
• 30. Dezember 1995

Der Devonianer, dessen frühe Karriere eine Leihstation in Weston-super-mare beinhaltete, ist der Sohn einer professionellen Sängerin, Ruby Washington (so lautet der Künstlername von Delsi Watkins), die unter anderem als Backgroundsängerin für Bob Monkhouse, Des O'Connor und Ben E. King tätig war. Von ihrem Sohn wird berichtet, dass er selbst eine ziemlich gute Luther-Vandross-Imitation abliefert, wie er es bei seiner Einführungszeremonie tun musste, als er von Brentford zu Aston Villa wechselte. Der fleissige Stürmer, der mit 33 Millionen Pfund die teuerste Verpflichtung eines Championship-Klubs aller Zeiten war, machte sich auf der Premier-League-Bühne bemerkbar, als er beim 7:2-Sieg gegen Liverpool im Oktober einen Hattrick erzielte.

Danny Ings

• Southampton
• 23. Juli 1992

Es wurde befürchtet, dass Ings das Ende der Saison verletzungsbedingt verpassen würde, aber er kehrte zurück und erzielte am 11. Mai zwei Tore gegen Palace, bevor er in Southamptons schlechtem Saisonende stecken blieb. Der ehemalige Stürmer von Dorchester Town ist einer der am meisten tätowierten Spieler in der Premier League: Sein linker Arm ist mit der Legende verziert: «Der Unterschied zwischen dem Unmöglichen und dem Möglichen liegt in der Entschlossenheit des Mannes». Ein Brusttattoo, das mehr als 12 Stunden in Anspruch nahm, ist die Silhouette eines Mannes und eines Jungen, die sich an den Händen halten und einen Fussball tragen, was die Führung seines Maurer-Vaters Shayne durch seine Karriere repräsentiert. Und dann ist da noch der Ärmel, der den Minotaurus zeigt, der im Labyrinth besiegt wird.

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Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.

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