Achtelfinal gegen Belgien (21 Uhr)
Früher bestahl Ungarns Gera sogar seine Mutter

In der Kindheit bestahl Ungarn-Oldie Zoltan Gera (37) sogar seine Mutter. Die Strassen in Pécs waren vor ihm nicht sicher. Bringt er heute im EM-Achtelfinal auch die belgischen Knie zum zittern?
Publiziert: 26.06.2016 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:56 Uhr
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Zoltan Gera ist der ungarische Schlüsselspieler.
Foto: AFP
Matthias Dubach

Ungarn als Gruppensieger im EM-Achtelfinal, damit haben nicht mal die eingefleischten Ungarn-Fans gerechnet. Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg haben die beiden Oldies Gabor Kiraly (40) und Zoltan Gera (37). Kiraly gibt von hinten, Gera im Mittelfeld den Ton an.

Früher hätten die Freunde von Gera in der Stadt Pécs nur den Kopf geschüttelt, hätte man ihnen gesagt, dass Zoltan einst in einem EM-Achtelfinal gegen Belgien als Schlüsselspieler auflaufen wird. Er geriet als Jugendlicher nämlich auf die schiefe Bahn, träumte vom Dasein als Verbrecher, wollte Angst und Schrecken verbreiten.

Hinzu kamen Tabak, Alkohol und Drogen. Um sich diesen Konsum zu finanzieren, stahl er sogar der eigenen Mutter Geld.

«Ich war ein junger Kerl, habe schwarze Jahre erlebt. Doch als ich mit 16 Jahren Gott kennenlernte, habe ich mich geändert», sagt Gera heute.

Was danach folgt ist ein ungarisches Fussballmärchen. Gera landet in der Premier League, absolviert für West Bromwich und Fulham 172 Spiele. Seit 2002 steht er im Team der ungarischen Nationalmannschaft, bestreitete bislang 92 Länderspiele.

Und der Oldie hat noch nicht genug. Belgien soll ihn heute auf eine Seite kennenlernen, auf die sie gerne verzichten würden – wie früher die Leute in Pécs Strassen.

Verfolgen Sie das Spiel live ab 21.00 Uhr auf Blich.ck, im LiveTicker und Stream!

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