Frankreichs erster EM-Held Dimitri Payet
Lieber Traumtor zum Auftakt statt Party mit Hoarau

Dimitri Payet ist der erste Euro-Held. Wäre er es nicht geworden – er hätte wohl mit YB-Star Guillaume Hoarau auf La Réunion gechillt.
Publiziert: 11.06.2016 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:33 Uhr
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Am letzten Donnerstag waren Payet eingeladen an die von Hoarau organisierte Soirée VIP mit Star-DJ Bon Sinclar.
Alain Kunz, Paris

Payet kommt wie Horau von der Ferieninsel La Réunion im Indischen Ozean. 835 000 Einwohner. Und am letzten Donnerstag waren alle eingeladen an die von Hoarau organisierte Soirée VIP mit Star-DJ Bob Sinclar (WM-Song 2006 «Love Generation») als Headliner. Doch Payet war nicht auf La Réunion.

«Aus gutem Grund», so Hoarau auf «Linfo.re». Er denke, Frankreich könne auf einen grossen Payet zählen, sagte Hoarau schon vor dem Eröffnungsspiel. «Wir haben SMS ausgetauscht. Denn es ist halt schon etwas Spezielles, dass einer von unserer Insel es so weit bringt. Wir sind stolz, ganz einfach!» Hoarau hat es auf fünf Länderspiele für Frankreich gebracht, nie aber an eine Endrunde.

Das Gefühl, ganz Frankreich erlöst zu haben, war bei seiner Auswechslung in der Nachspielzeit zu viel für den Stürmer von West Ham United. Es flossen Tränen. «Wir hatten viel Stress und Druck. Und dann das! Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, das es so ausgehen würde, hätte ich das nicht geglaubt. Und all das musste in diesem Moment raus», so Payet, der offiziell als «Man oft he Match» geehrt wurde.

Denn seine Story ist speziell. Nach dem Albanien-Spiel vor einem Jahr sondierte Trainer Didier Deschamps den vielleicht besten Freistoss-Spezialisten Europas aus – und berief ihn nicht mehr ins Kader. Sein Comeback gab Payet nach überzeugenden Leistungen in der Premier League erst in den März-Tests gegen Holland und Russland, schoss gegen die Russen auch bereits ein Tor. Und nun also der Platz in der Startformation – und das Tor, das eine ganze Nation elektrisierte.

«Es war enorm emotional, auch ich war gerührt», so Deschamps zu Payets Tränen. «Dimitri kommt von weit her und hat alles getan, um nun zu sein, wo er ist. Ich denke, ich werde ihn nun bis zum nächsten Spiel ins Eisbad stecken, damit ihm nichts Schlimmes passiert», flachste der gutgelaunte Baske.

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