Er ist der Chef! Auf und neben dem Platz. Antreiber, Aggressivleader, Taktgeber, Hirn im Mittelfeld der Schweiz – und beim Sensationssieg gegen Weltmeister Frankreich einer der Besten auf dem Platz: Granit Xhaka. Einziger Wermutstroppfen: Weil der Basler seine zweite Gelbe Karte sieht, sieht er im Viertelfinal gegen Spanien bloss zu.
Für Ex-Nati-Verteidiger Johan Djourou wird Xhaka zwar fehlen, aber man habe mit Denis Zakaria und Djibril Sow hervorragende Alternativen. Und die Schweiz habe gegen Frankreich bewiesen, dass neue Kräfte frischen Wind bringen können. Vargas, Mbabu, Gavranovic und Fassnacht hätten neue Energie gebracht und seien massgeblich daran beteiligt gewesen, dass die Schweiz das Spiel trotz 1:3-Rückstand noch dreht.
«Pfupf mitnehmen»
Auch für FCZ-Boss Ancillo Canepa ist der Ausfall des Captains zu kompensieren: «Logisch ist Xhaka ein ganz wichtiger Spieler, aber ich glaube aufgrund der Charakterstärke dieser Mannschaft wird er zu ersetzen sein. Nun geben die übrigen Spieler einfach 105%. Das ist, wie wenn eine Mannschaft plötzlich zu Zehnt spielen muss und ein Ruck durch die Reihen geht. Oft spielt eine Elf dann gar besser als zuvor.» Gegen Spanien sei von null bis hundert alles möglich, so Canepa: «Ich hoffe, dass wird den Pfupf aus dem Frankreich-Spiel mitnehmen können.»
Selbiges hofft auch Djourou. «Wenn wir die gleiche Mentalität wie gegen Frankreich an den Tag legen, die Linien halten, nicht so hoch verteidigen wie gegen Italien, seriös und diszipliniert sind, dann ist vieles möglich.»
Djourou tröstet Xhaka
Auch ohne Xhaka. Ihm hat Djourou ein tröstendes SMS geschrieben: «Er muss den Kopf hochalten, denn die Schweiz braucht ihn auch neben dem Feld.» Vorallem als Motivator. (skr)