Schade! Die Schweizer Nationalmannschaft führt zum EM-Auftakt gegen Wales 1:0, kassiert dann aber den Ausgleich eine Viertelstunde vor Schluss. Trainer Vladimir Petkovic bringt Mario Gavranovic, nur Sekunden später trifft der Stürmer von Dinamo Zagreb. Der Schweizer Jubel? Ausgelassen. Aber der VAR schaut sich die Szene nochmals an und deckt ein Abseits auf. Das Tor zählt nicht.

0:23

Zentimeter im Abseits:Gavranovic-Tor kurz vor Schluss zählt nicht

Das wäre der verdiente Sieg gewesen, aber es will nicht sein an diesem warmen Samstagnachmittag in Baku. Die Nati geht mit nur einem Punkt ins zweite Gruppenspiel gegen Italien. Jetzt müssen da oder gegen die Türkei Punkte her.

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So lief das Spiel

Warum lässt sich Embolo in der Nachspielzeit der ersten Hälfte im Strafraum der Waliser nicht einfach fallen? Mepham zupft den Gladbacher eine gefühlte Ewigkeit am Trikot. Doch Embolo macht nicht den Taucher, er gibt rüber zu Seferovic. Aber der Mittelstürmer verzieht einmal mehr aus bester Position.

Die Schweiz ist in Hälfte eins klar besser, aber ohne zu dominieren.

Besonders stark sind dabei die beiden Aussenläufer: Rodriguez links gegen Superstar Bale, Mbabu auf der anderen Seite mit einigen Rushes.

Die Waliser verzichten auf Pressing. Der Schweizer Captain Xhaka versuchts mal aus der Distanz, Teamkollege Seferovic lenkt ab.

Schär-Hacke auf der Linie gerettet

Dann eine erste heisse Szene im Schweizer Strafraum: Einen Moore-Kopfball lenkt Sommer in extremis über die Latte. Kurz darauf stossen Moore und Mbabu mit ihren Köpfen zusammen. Der Waliser Kleiderschrank trägt darauf Turban.

Die Schweiz schnuppert an der Führung. Nach einer Shaqiri-Ecke versuchts Abwehrchef Schär mit der Hacke. Goalie Ward will nicht schon in Runde 1 das Tor des Turniers kassieren.

Die Schweiz fährt einen Konter, doch Shaqiri zögert zu lange, sieht den freien Mbabu nicht. Schade.

Schär holt sich Gelb, nachdem er James ziemlich humorlos abgeräumt hat.

Freuler bedient Seferovic, der Benfica-Stürmer versuchts aus der Distanz mit seinem schwächeren, rechten Fuss. Und rutscht dabei noch aus.

Die Zahlen zur Halbzeit. 7:1 Ecken für die Schweiz, 65% Ballbesitz. Zeit in gefährlichem Angriff: 76 zu 24%. Das Resultat? Leider immer noch 0:0.

Embolo plötzlich losgelöst

Es kommt die Minute von Embolo. Erst tankt er sich in Minute 49 gegen zwei Verteidiger durch, scheitert nur am starken Ward. Doch gegen einen Embolo-Kopfball (nach Shaqiri-Ecke) haben weder Verteidiger Roberts noch Schlussmann Ward eine Chance. Der Aufsetzer springt zum 1:0 ins Tor. «Oh, Embolo, oh Embolo», ist von den wenigen Schweizer Fans im fast leeren Olympiastadion von Baku zu hören.

0:18

Waliser Wand durchbrochen:Embolo trifft zur verdienten Führung für die Schweiz

Embolo ist definitiv im Turnier angekommen. Wieder tanzt er Mepham aus, scheitert aber nur knapp.

Doch je länger, je mehr zieht sich die Schweiz zurück. Selten ein gutes Rezept. Die Waliser riechen den Braten. Und gleichen aus: Morell-Flanke, Moore-Kopfball. 1:1. Schär steht zu weit weg vom Mann mit dem roten Turban.

0:20

Moore schleicht sich davon:Hier kassiert die Nati den Ausgleich

Für die letzten sechs Minuten bringt Coach Petkovic Gavranovic für Seferovic.

Keine Minute später: Gavra knallt nach Embolo-Vorlage zum (vermeintlichen) 2:1 ein. Der VAR schreitet ein. Goal-Check. Schade. Das Tor zählt nicht. Jetzt müssen gegen Italien oder die Türkei Punkte her.

Der Beste: Embolo. Explodiert nach seinem Tor zum 1:0 förmlich.

Der Schlechteste: Schär. Steht beim Ausgleich zu weit weg.