Das Spiel
Das Spiel kostet die Portugiesen – allen voran Cristiano Ronaldo – Schweiss und Tränen. Am Ende gelingt die Viertelfinal-Quali doch.
Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle in Frankfurt. Portugal ist spielbestimmend, bekommt aber kein Tor zustande. Slowenien überlässt Portugal von Anfang an den Ball und fokussiert sich auf das Verteidigen.
Trotzdem kommt der Favorit bereits in den ersten 15 Minuten dreimal gefährlich vors Tor. In der Folge beginnen die Slowenen besser dagegenzuhalten. Auch sie kommen zu einigen gefährlichen Angriffen.
So muss diese Partie in die Ehrenrunde. Und in der 105. Minute zeigt Schiri Daniele Orsato auf den Punkt. Ein umstrittener, strenger Penalty.
Und wer läuft an? Natürlich. Cristiano Ronaldo. Der Superstar, der unbedingt sein erstes Tor an dieser EM erzielen will. Doch dann das Unfassbare: Ronaldo scheitert tatsächlich an Slowenien-Keeper Jan Oblak.
0:0 nach 120 Minuten – auch, weil Slowenien kurz vor Schluss nach einem Pepe-Blackout den Matchball ungenützt lassen. Die erste Partie an dieser EM, die ins Penaltyschiessen geht. Und dort zeigen die Slowenen nerven. Scheitern dreimal an Portugal-Keeper Diogo Costa. Ronaldo und seine Kollegen dagegen treffen. Portugal ist durch. In extremis. CR7 atmet auf.
Der Beste
Jan Oblak ist beinahe der Held des Abends. In der Verlängerung hält er einen Foulpenalty von Cristiano Ronaldo. Auch sonst pariert der Goalie von Atletico Madrid alles und strahlt eine enorme Ruhe aus.
Der Schlechteste
120 Minuten darf Ronaldo spielen, Joao Felix und Goncalo Ramos schmoren bis zum Ende auf der Ersatzbank. Ronaldo schnappt sich jeden Freistoss, lamentiert über Schiri-Entscheidungen – doch für Torgefahr sorgt er nur selten. Der verschossene Elfmeter in der Verlängerung ist der Höhepunkt einer dürftigen Leistung.
Das gab zu reden
In der Pause der Verlängerung kann Ronaldo seine Tränen nicht zurückhalten. Untröstlich ist er wegen seines verschossenen Strafstosses. Trotzdem spielt der Superstar, der mit seinen Emotionen am Ende ist, bis zum Ende durch und verwandelt später im Penaltyschiessen doch noch vom Punkt.
So gehts weiter
Am Freitagabend (21 Uhr) steigt in Hamburg der Viertelfinal zwischen Portugal und Frankreich, die sich gegen Belgien knapp mit 1:0 durchsetzten.