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Portugal
Portugal
Beendet
3:5
(n.P.)
0:0 (n.V.)
Frankreich
Frankreich
05.07.2024, 23:46 Uhr

120. Minute

Fazit:
Was für ein brutales Ende für Portugal! Am Ende jubelt Frankreich über den 5:3-Sieg nach Elfmeterschiessen. Einzig João Félix liess seinen Strafstoss liegen. In der laufenden Spielzeit haben die Seleção einfach zu viele Chancen liegen gelassen und müssen sich eben diesen Vorwurf gefallen lassen, dass sie die teilweise guten Möglichkeiten nicht genutzt haben. Die Équipe Tricolore nahm nur in wenigen Phasen am Spiel teil und hatte lediglich Mitte der zweiten Halbzeit eine gute Phase. So reichte aber am Ende wieder viel Glück und Minimalismus für den Einzug ins Halbfinale. Dort wartet am kommenden Dienstag Spanien. Dort müssen die Mannen von Didier Deschamps dann deutlich zulegen. Für Cristiano Ronaldo und Pepe ein bitterer Abschied aus der Nationalmannschaft. Vielen Dank für’s Mitlesen und eine gute Nacht!

05.07.2024, 23:44 Uhr

120. Minute (+1): Verlauf der Expected Goals Werte

05.07.2024, 23:42 Uhr
Spielende
Spielende

120. Minute

Spielende

05.07.2024, 23:42 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Frankreich: Theo Hernández
Theo Hernández macht das Spiel zu! Auch der fünfte Strafstoss passt und Frankreich steht im Halbfinale. Diogo Costa hechtet nach rechts, aber der Franzose schiebt links ein.

05.07.2024, 23:42 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Portugal: Nuno Mendes
Der hat Nerven aus Stahl! Nuno Mendes rutscht zwar leicht weg, hämmert den Ball aber rechts oben in den Winkel. Maignan ist machtlos und auch im falschen Eck.

05.07.2024, 23:41 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Frankreich: Bradley Barcola
Barcola trifft auch und verlädt Diogo Costa. Sein Schuss nach links schlägt halbhoch ein, aber der Keeper ist im anderen Eck.

05.07.2024, 23:40 Uhr

120. Minute

Elfmeter verschossen Portugal: João Félix
Ist das die Vorentscheidung? João Félix trifft nur den linken Pfosten!

05.07.2024, 23:39 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Frankreich: Jules Koundé
Koundé bleibt auch eiskalt und trifft links oben, auch an den kann Diogo Costa nicht rankommen, auch wenn er die Ecke ahnt.

05.07.2024, 23:38 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Portugal: Bernardo Silva
Mit links hämmert Bernardo Silva den Ball links oben unter die Latte. Maignan streckt sich, ist in der Ecke und hat trotzdem keine Chance.

05.07.2024, 23:37 Uhr

120. Minute

Elfmeter verwandelt Frankreich: Youssouf Fofana
Fofana macht es über die Mitte und hat Glück, dass Diogo Costa nach rechts springt.

Nach bitterem Viertelfinal-Out
Ronaldo tröstet hemmungslos weinenden Pepe

120 Minuten lang bleibt das Spektakel aus: Weil Portugal nicht kann, weil Frankreich nicht will. So endet Cristiano Ronaldos letzter EM-Tanz früh – die Franzosen dürfen – trotz weiter keinem einzigen eigenen Treffer aus dem Spiel heraus – weiter träumen.
Publiziert: 05.07.2024 um 23:51 Uhr
|
Aktualisiert: 06.07.2024 um 08:01 Uhr
1/20
Frankreich jubelt!
Foto: AFP

Das Spiel

Die Namen, sie könnten klingender kaum sein, die am Freitag in Hamburg aufeinandertreffen. Cristiano Ronaldo gegen Kylian Mbappé. Der Real-Superstar der Vergangenheit gegen den Real-Superstar der Zukunft. Feuer frei, Spektakel pur in der Hansestadt?

Não! Zwar ist der Auftakt in den Viertelfinal-Kracher animiert, rasch verkommt die Partie aber zur Einschlafhilfe zum Start ins Wochenende. Portugal versucht es zumindest, sucht in der Offensive händeringend nach Lösungen. Aus der französischen Küche kommt derweil die ganz schwere Kost, Betonwand und Ballgeschiebe sind die Stichworte. Von «Haute Cuisine» ist – wie schon gegen Belgien – nichts zu sehen. Beispiel: Die aufregendsten Szenen von den Superstars Mbappé und Ronaldo? Der Wimpeltausch vor dem Anpfiff.

Dass «la Cuisine française» aber eben auch gut sein kann, wird im zweiten (Durch-)Gang bewiesen! Frankreich dreht plötzlich auf, spielt die Portugiesen schwindlig. Und dann ist schnell wieder Ende Spektakel. Die Franzosen schaffen es nicht, den Ball im Tor unterzubringen und servieren uns so gar noch 30 Minuten Dessert – die wohl kaum ein Zuschauer nötig gehabt hätte.

Dort spielt sich die gleiche Szenerie wie oben ab. Portugal ist aktiv, sucht, findet aber keine Lösungen. Frankreich bietet wenig bis gar nichts Ansehnliches und steht – trotz Minimalistenfussball und bisher keinem einzigen aus dem Spiel heraus erzielten Treffer – im EM-Halbfinal. Grund? João Félix, der im Penaltyschiessen als einziger am Pfosten scheitert.

Als das Aus Portugals feststeht, brechen bei den zwei Ältesten im Team alle Dämme. Pepe (41) und Ronaldo (39) – zusammen sind sie 80 Jahre alt – liegen sich in den Armen. Für sie ist es wohl der Abschied von der grossen europäischen Bühne, denn in vier Jahren werden sie kaum noch einmal bei der EM dabei sein. Vor allem für Pepe etwas, das ihn emotional werden lässt. Er weint hemmungslos, lässt sich von Ronaldo trösten. «Die Umarmung von Ronaldo … ja, sie bedeutet mir viel», sagt er wenig später.

Die beiden verpassen nicht nur den Einzug in den Halbfinal, sondern auch einen Rekord. Hätte einer von ihnen ein Tor erzielt (versenkte Versuche im Penaltyschiessen zählen nicht), hätte sich derjenige zum ältesten EM-Torschützen gemacht. So bleibt diese Bestmarke beim Kroaten Luka Modric (38). Ausserdem ist Xherdan Shaqiri (32) nun der einzige Spieler, der an den letzten sechs Turnieren immer getroffen hat. Hätte Ronaldo eingenetzt, hätte er gar seit 2004 immer getroffen.

Der Beste

Pepe. Hätte sich mit seinen 41 Jahren die Fussballrente eigentlich längst verdient. Aber: Ackert, kämpft, grätscht, köpft. Verteidigt so gut wie alles weg, was sein Revier kreuzt.

Der Schlechteste

Cristiano Ronaldo. Darf sich eigentlich glücklich schätzen, dass seine Mitspieler ihm bei all dem Kopfschütteln und Hände verwerfen überhaupt noch einen Ball zuspielen. Kommt mal einer, steht er meist im Schilf – oder haut ihn wie zum Start der Verlängerung gleich meterweit übers Tor. Hat am Ende 120 Ballkontakte – genau gleich viel wie die beiden Torhüter.

Das gab zu reden

Schon 60 Freistösse setzte Cristiano Ronaldo an Grossturnieren (EM und WM) aufs gegnerische Tor, nur gerade einen einzigen brachte er darin unter. Am Freitag kommt ein weiterer dazu und der geht – Überraschung – nicht ins Tor. Er bleibt – wie so manch ein anderer zuvor – in der Mauer hängen.

So gehts weiter

Frankreich trifft am kommenden Dienstag in München auf die Spanier, die das deutsche Sommermärchen beerdigten. Für die Portugiesen heisst es Kofferpacken.

Portugal – Frankreich 3:5 i.P. (0:0)

Hamburg, 47'789 Fans

SR: Taylor (Eng)

Penaltyschiessen: Dembélé 0:1, Cristiano Ronaldo 1:1; Fofana 1:2, Bernardo Silva 2:2; Koundé 2:3, João Felix –; Barcola 2:4, Nuno Mendes 3:4; T. Hernandez 3:5.

Portugal: Diogo Costa; Cancelo (74. Semedo), Ruben Dias, Pepe, Nuno Mendes; Vitinha (119. Matheus Nunes), Palhinha (92. Ruben Neves), Bruno Fernandes (75. Conceição); Bernardo Silva, Cristiano Ronaldo, Rafael Leão (106. João Felix).

Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, T. Hernandez; Kanté, Tchouaméni, Camavinga (91. Fofana); Griezmann; Kolo Muani (86. M. Thuram), Mbappé (106. Barcola).

Gelb: 79. Palhinha (Foul). 84. Saliba (Foul).

Hamburg, 47'789 Fans

SR: Taylor (Eng)

Penaltyschiessen: Dembélé 0:1, Cristiano Ronaldo 1:1; Fofana 1:2, Bernardo Silva 2:2; Koundé 2:3, João Felix –; Barcola 2:4, Nuno Mendes 3:4; T. Hernandez 3:5.

Portugal: Diogo Costa; Cancelo (74. Semedo), Ruben Dias, Pepe, Nuno Mendes; Vitinha (119. Matheus Nunes), Palhinha (92. Ruben Neves), Bruno Fernandes (75. Conceição); Bernardo Silva, Cristiano Ronaldo, Rafael Leão (106. João Felix).

Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, T. Hernandez; Kanté, Tchouaméni, Camavinga (91. Fofana); Griezmann; Kolo Muani (86. M. Thuram), Mbappé (106. Barcola).

Gelb: 79. Palhinha (Foul). 84. Saliba (Foul).

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