Das Spiel
Nach einem Spiel Pause ist Kylian Mbappé zurück. Und die Maske, die er wegen seines Nasenbeinbruchs tragen muss, scheint ihn nicht zu behindern. Der künftige Real-Superstar ist ein Aktivposten, scheut sich auch nicht, auf die robusten polnischen Verteidiger zuzulaufen.
Der Mann aus dem Pariser Vorort Bondy muss wieder auf der ungeliebten Mittelstürmer-Position spielen, weil ihn Trainer Deschamps auf dem linken Flügel für defensiv zu wenig verlässlich hält. Mbappé klebt allerdings nicht in der Mitte. Immer wieder weicht er auf die Seite aus und inspiriert das Angriffsspiel der Franzosen. Der Maskenmann scheitert aber mehrmals am polnischen Keeper Skorupski.
Erst als Frankreich kurz nach der Pause einen Penalty zugesprochen bekommt, trifft Mbappé erstmals an einer EM. Anders als bei seinem letzten EM-Elfmeter, als er vor drei Jahren im Penaltyschiessen im Achtelfinal an Nati-Goalie Sommer gescheitert war.
Mbappé reisst sich beim Jubel die Maske vom Gesicht. Sein Tor ist auch der erste Treffer des Turniers, das der Titelfavorit selbst erzielt, nachdem die Franzosen bisher nur das Eigentor des Österreichers Wöber auf dem Konto gehabt hatten.
Die «Bleus» geben den Sieg aber aus der Hand. Lewandowski gleicht im zweiten Versuch ebenfalls per Penalty aus. So geht der Gruppensieg an Österreich.
Die Tore
56. Minute, Kylian Mbappé, 1:0: Arsenal-Verteidiger Kiwior ist zu langsam für Dembélé und säbelt den PSG-Flügel um. Mbappé versenkt den fälligen Penalty, ohne mit der Wimper zu zucken.
79. Minute, Robert Lewandowski, 1:1: Diesmal braucht es den VAR für den Penalty, als Upamecano den Polen Swiderski am Fuss trifft. Lewandowski tritt an, scheitert aber an Maignan. Doch der Elfmeter wird wiederholt, weil sich der Milan-Keeper zu früh von der Linie gelöst hat. Im zweiten Anlauf ist der alternde Barça-Goalgetter nach extrem verzögertem Anlauf erfolgreich.
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Der Beste
Lukasz Skorupski. Der 33-jährige polnische Keeper von Bologna ist bei seinem ersten EM-Einsatz nur durch einen Penalty zu bezwingen.
Der Schlechteste
Dayot Upamecano. Der Bayern-Verteidiger mit der Tendenz zu Blackouts verursacht auf naive Weise einen Penalty.
Das gab zu reden
Verteidiger Dawidowicz räumt in der Nachspielzeit innerhalb der Strafraumgrenze Mbappé ab. Der VAR greift nicht ein.
So gehts weiter
Für Polen nicht mehr – das war schon vorher klar. Frankreich bekommt es am Montag in Düsseldorf mit dem Zweiten der Gruppe E (Rumänien, Belgien, Slowakei oder Ukraine) zu tun.
Dortmund, 59'728 Fans, SR: Guida (It)
Tore: 56. Mbappé (Penalty) 1:0. 79. Lewandowski (Penalty) 1:1.
Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, T. Hernandez; Tchouaméni (82. Fofana), Kanté (61. Griezmann), Rabiot (61. Camavinga); Dembélé (86. Kolo Muani), Mbappé, Barcola (61. Giroud).
Polen: Skorupski; Bednarek, Dawidowicz, Kiwior; Frankowski, Moder, Zielinski, Zalewski (68. Skoras); Szymanski (68. Swiderski), Lewandowski, Urbanski.
Gelb: 24. Zalewski (Foul). 43. Rabiot (Foul). 89. Dawidowicz (Foul). 92. Swiderski (Foul).
Dortmund, 59'728 Fans, SR: Guida (It)
Tore: 56. Mbappé (Penalty) 1:0. 79. Lewandowski (Penalty) 1:1.
Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, T. Hernandez; Tchouaméni (82. Fofana), Kanté (61. Griezmann), Rabiot (61. Camavinga); Dembélé (86. Kolo Muani), Mbappé, Barcola (61. Giroud).
Polen: Skorupski; Bednarek, Dawidowicz, Kiwior; Frankowski, Moder, Zielinski, Zalewski (68. Skoras); Szymanski (68. Swiderski), Lewandowski, Urbanski.
Gelb: 24. Zalewski (Foul). 43. Rabiot (Foul). 89. Dawidowicz (Foul). 92. Swiderski (Foul).