«Dov’è la vittoria?» Wo ist der Sieg, fragen die Italiener in ihrer temperamentvollen Hymne. 28 (!) Spiele sind die Azzurri bei Spielbeginn ohne Niederlage, seit 875 Minuten ohne Gegentor! Und auf den Sieg müssen sie auch am Mittwochabend nicht lange warten. 3:0! Klare Sache. Schon vor dem Kickoff im Olimpico in Rom steht fest: Wales holt im Nachmittagsspiel gegen die Türkei mit einem 2:0-Sieg drei Punkte, steht nach dem 1:1 gegen die Schweiz neu bei vier Zählern.
Welch Wunder zu Beginn: Die Schweizer Fans sind in Rom nicht gross in Unterzahl! Gut 4000 der 16'000 sind in Rot gekleidet. Und bald singen sie «Steht auf, wenn ihr Schweizer seid!» Die Schweiz lässt sich tragen von ihren Fans, spielt zu Beginn rotzfrech, viel aggressiver als gegen Wales. Aber leider nicht lange.
Erst noch VAR-Glück für die Nati
Schon nach 19 Minuten liegt der Ball hinter Sommer im Tor. Nach einer Ecke lässt Verteidiger-Oldie Chiellini (36) die Blondies Xhaka und Akanji alt aussehen. Im zweiten Versuch trifft er. Doch der deutsche VAR Dankert greift ein. Danke. Er sieht ein Hands. Kein Tor. Kurz darauf gibt Chiellini die Captain-Binde an Bonucci weiter. Den Oldtimer zwickts.
Und dann lanciert Locatelli im Mittelfeld mit einem Geschoss einen Angriff. Ein Weltklasse-Pass auf Berardi, der vernascht Rodriguez. In der Mitte ist wieder Mittelfeldspieler Locatelli da. 0:1!
Kurz darauf rettet Akanji mit dem Kopf auf der Linie. Und nach einem Fehlpass von Xhaka scheitert Linksverteidiger Spinazzola nur knapp. Sommer im Glück. Es könnte auch 0:2 oder 0:3 stehen.
Gavras Einstand: Gelbe Karte
Übrigens: Italo-Goalie Donnarumma muss bis zur Pause keinen einzigen Ball halten. Die Schweiz hat keine Chance, keine einzige! Coach Petkovic reagiert, bringt vorne Gavranovic für den inexistenten Seferovic. Gavra braucht nur drei Minuten für die erste Gelbe. Immerhin scheint da einer geladen zu sein. Nützt wenig. Sassuolo-Star Locatelli schlägt in der 52. Minute nochmals zu. Aus gut 20 Metern. Genau in die tiefe Ecke. Elvedi und Freuler sind nur Zuschauer.
Widmer und Zuber kommen für Schär und Mbabu. In der 61. Minute gibts den ersten wirklichen Schuss Richtung Italo-Tor. Doch Shaqiri zielt drüber. Dafür trifft kurz vor Schluss Immobile zum 0:3!
2013 feiert Petkovic hier als Lazio-Coach seinen einzigen Titel: Cupsieg gegen die Roma. Am Mittwochabend ist er in seinem ehemaligen Wohnzimmer nicht zu beneiden. Nun brauchts im letzten Gruppenspiel am Sonntag in Baku gegen die Türkei einen Sieg! Sonst? Ende EM!
Stadio Olimpico, 16’000 Fans, SR: Sergei Karassew (Rus)
Tore: 26. Locatelli (Berardi) 1:0, 52. Locatelli (Barella) 2:0, 89. Immobile (Toloi) 3:0.
Italien: Donnarumma; Di Lorenzo, Bonucci, Chiellini, Spinazzola; Barella, Jorginho, Locatelli; Berardi, Immobile, Insigne. (4-3-3)
Schweiz: Sommer; Elvedi, Schär, Akanji; Mbabu, Freuler, Xhaka, Rodriguez; Shaqiri; Seferovic, Embolo. (3-4-1-2)
Einwechslungen:
Italien: Acerbi (24. für Chiellini), Chiesa (69. für Insigne), Toloi (70. für Berardi), Pessina (86. Locatelli), Cristante (87. für Barella).
Schweiz: Gavranovic (46. für Seferovic), Zuber (57. für Schär) Widmer (58. für Mbabu), Vargas (76. für Shaqiri), Sow (84. für Freuler).
Gelb: 49. Gavranovic, 79. Embolo (beide Foul).
Bemerkungen: 20. Tor von Chiellini wegen Handspiel aberkannt.
Stadio Olimpico, 16’000 Fans, SR: Sergei Karassew (Rus)
Tore: 26. Locatelli (Berardi) 1:0, 52. Locatelli (Barella) 2:0, 89. Immobile (Toloi) 3:0.
Italien: Donnarumma; Di Lorenzo, Bonucci, Chiellini, Spinazzola; Barella, Jorginho, Locatelli; Berardi, Immobile, Insigne. (4-3-3)
Schweiz: Sommer; Elvedi, Schär, Akanji; Mbabu, Freuler, Xhaka, Rodriguez; Shaqiri; Seferovic, Embolo. (3-4-1-2)
Einwechslungen:
Italien: Acerbi (24. für Chiellini), Chiesa (69. für Insigne), Toloi (70. für Berardi), Pessina (86. Locatelli), Cristante (87. für Barella).
Schweiz: Gavranovic (46. für Seferovic), Zuber (57. für Schär) Widmer (58. für Mbabu), Vargas (76. für Shaqiri), Sow (84. für Freuler).
Gelb: 49. Gavranovic, 79. Embolo (beide Foul).
Bemerkungen: 20. Tor von Chiellini wegen Handspiel aberkannt.
Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.
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