Die englische Zeitung «The Guardian» macht den Schnappschuss im April 2019 öffentlich. Er zeigt Wayne Hennessey (heute 34), Goalie von Nati-Gegner Wales und damals bei Roy Hodgons Klub Crystal Palace unter Vertrag, wie er an einer team-internen Feier den Hitler-Gruss macht. Das Essen des Teams des ehemaligen Schweizer Nati-Coaches steigt nach einem FA-Cup-Sieg in der dritten Runden gegen Grimsley. Die Bilder der Party schiesst ein französischer Kellner des Lokals auf einem Bar-Hocker stehend. Er drückt dabei mit diversen Spieler-Handys ab.
Hennesseys deutscher Teamkollege Max Meyer (jetzt beim 1. FC Köln) stellt das ominöse Foto in die sozialen Medien. Von dort gehts um die Welt.
Roy Hodgson nimmt Goalie in Schutz
Hennessey ist auch Torhüter der walisischen Nationalelf, die am Freitag in Aserbaidschan an der Euro 2020 ihr Startspiel gegen die Schweiz bestreitet.
Hennessey wird nach dem Skandal vor das englische Fussballverbands-Gericht gezogen. Bei der Verhandlung mimt er das Unschuldslamm, behauptet, den Hitler-Gruss nicht gekannt zu haben. Die Version des Wales-Torhüters, der beim Team-Essen am hinteren Ende des Tisches sass: «Ich wollte den Kellner mit dieser Geste nur auf mich aufmerksam machen.»
Kaum zu glauben: Der Goalie kommt ungeschoren davon. Der ehemalige Schweizer Coach Hodgson damals: «Die Richter strichen klar heraus, dass Wayne ein ehrlicher und netter Junge ist.»
Den Schweizern ist Hennessey schon früher kein Unbekannter: Beim EM-Quali-Spiel 2010 in Basel kassiert er beim 1:4 eine Packung.