Kwadwo Duah war nicht nur der erste Schweizer Torschütze an dieser EM, sondern auch der erste Torschütze des Turniers, der in England geboren wurde. Dessen ist sich der Nati-Stürmer vor dem Viertelfinal-Kracher gegen England bewusst, viel gewinnt er diesem Fakt allerdings nicht ab: «Ich bin zwar in England geboren, aber wir haben keine Familie mehr dort.»
Im Hinblick auf die Partie am Samstag erwartet Duah «ein sehr gutes Team», in dem viele grosse Namen stehen. Aber: «Ich denke nicht, dass sie uns unterschätzen. Sie haben ja das Italien-Spiel auch gesehen.» Verstecken brauche sich die Schweiz nicht.
«Das finde ich ein bisschen komisch»
Doch wer spielt denn nun im Sturmzentrum? «Es ist eigentlich ganz einfach: entweder Embolo oder ich», sagt Duah kurz. Sein Verhältnis zu seinem Offensiv-Kollegen sei allerdings bestens. «Wir kennen uns schon lange, wir haben einen speziellen Draht zueinander.»
Dass er aktuell «nur» zweite Wahl ist, sei für ihn zwar «eine neue Situation», mit der er jedoch leben kann: «Ich bin immer bereit, wenn der Trainer mich braucht.» Jeder im Team kenne seine Rolle und müsse schauen, dass er motiviert bleibt. «Wenn du noch Motivation brauchst, um für deine Nation zu spielen, ist das für mich ein bisschen komisch», findet der 27-Jährige.
Duah, der verrät, dass er am liebsten in Italien spielen würde («Ich mag die Kultur»), wird von den Medienschaffenden auf den englischen Superstar Jude Bellingham angesprochen. «Er ist Weltklasse. Er zieht das Spiel an sich und versucht so dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.» Ein Aber hat der Stürmer von Ludogorets Razgrad dennoch anzubringen: «Shaqiris Tor gegen Schottland war besser als das von Bellingham.»
Hier gibts die PK zum Nachlesen im Ticker
Besten Dank fürs Mitlesen
Kwadwo Duah verlässt die Medientribüne in Stuttgart. Damit verabschieden auch wir uns. In wenigen Minuten folgt an dieser Stelle eine Zusammenfassung zur Pressekonferenz mit dem Berner. Herzlichen Dank bereits jetzt fürs Mitlesen und einen schönen Tag.
Kwadwo Duah über die Rolle von Manuel Akanji
Kann sich Duah was von Akanji abschauen? «Sein Spiel ist ausserordentlich. Er verliert nie einen Ball, auch im Training nicht. Das zeigt seine Qualität. Er ist ruhig am Ball, hat alles unter Kontrolle. Das ist imposant.»
Duah verrät seine Lieblingsliga
«Wir kannten ihn, jetzt kennt ihn ganz Europa», sagte Yakin nach dem Spiel. Wie geht er nun damit um? «Nach diesem Tor hat sich sicher vieles verändert. Ich habe schon immer davon geträumt, in einer Top-5-Liga zu spielen. Am besten Italien.»
Warum denn Italien? «Ich mag die Kultur, bin jedes Jahr dort in den Ferien. Ja, schönes Land.»
Duah vergleicht die Tore von Shaq und Bellingham
Sowohl Xherdan Shaqiri als auch England-Star Jude Bellingham trafen an der EM in Deutschland beide schon traumhaft. Welches Tor denn Duah nun besser gefallen habe, wird er gefragt. «Da würde ich schon sagen, dass Shaqs Tor besser war», verrät er lachend.
Wie ist der Austausch unter den Reservisten?
«Da ist jeder selbst dafür verantwortlich. Jeder kennt seine Rolle. Letztlich musst du dich selbst motivieren. Wenn du noch Motivation brauchst, um für deine Nation zu spielen, ist das für mich ein bisschen komisch. Ich bin da immer motiviert und versuche mein Bestes fürs Team zu geben.»
Wie ist der Austausch mit Breel Embolo?
«Wir haben einen speziellen Draht zueinander, weil wir uns schon sehr sehr lange kennen. Wir kennen uns wahrscheinlich schon seit über zehn Jahren, weil wir auch immer in der Jugend gegeneinander gespielt haben. Ich weiss auch, dass wir gut miteinander können. Der Austausch ist so, dass entweder er oder ich spiele. Es ist eigentlich ganz einfach.»
Kwadwo Duah über Jude Bellingham
Was hält Kwadwo Duah von England-Superstar Bellingham? «Weltklasse. Jeder sieht das so. Er zieht das Spiel an sich und versucht so dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Bis jetzt macht er es sehr, sehr gut.»
Wie ist der Austausch mit Murat Yakin?
«Er spricht sicher mit uns. Jeder kennt aber auch seine Rolle, kann einschätzen, ob er nun von Anfang an spielt oder nicht. Letztendlich geht es allen gleich: Wir spielen für unsere Nation, da muss man sich unterordnen und alles dafür machen, dass man gewinnt.»
Wie geht Kwadwo Duah mit seiner Rolle um?
Im ersten Spiel stand er in der Startelf, seither kam er nur noch zu Kurzeinsätzen. Wie geht Duah mit seiner Reservistenrolle um? «Für mich ist es eine neue Situation, oft auf der Bank Platz zu nehmen. Es erfüllt mich mit Stolz, für diese Nation spielen zu dürfen. Ich bin immer bereit, wenn der Trainer mich braucht. So einfach ist das.»
Duah über seine Schüchternheit und seine Rolle innerhalb des Teams
«Ich bin neu, ich muss mich sicher noch anpassen. Ich bin noch nicht lange dabei. Sie haben mich alle gut aufgenommen. Ich bin ein fröhlicher Mensch. Ich brauche nicht lange, bis ich mich in einem Team zurechtfinde. Vom Naturell her bin ich etwas ruhiger.»