News zur EM 2024 im Ticker
Spanische Stars sticheln gegen Musiala – und Gibraltar

Die Europameisterschaft in Deutschland ist zu Ende, Spanien hat sich den Titel geholt Hier gibts alle wichtigen News rund um den Ausgang des Turniers in unserem Nachbarland.
Publiziert: 16.07.2024 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2024 um 17:19 Uhr
16.07.2024, 17:02 Uhr

Spanische Stars mit Seitenhieb gegen Gibraltar und Musiala

Die spanische Nationalmannschaft liess es an ihrer EM-Siegesfeier in Madrid so richtig krachen. Allerdings leisteten sich einige Stars dabei auch den einen oder anderen Fehltritt. Mittlerweile sorgen Aufnahmen von unangebrachten Gesängen bei der Party mit den Fans für Schlagzeilen. «Gibraltar ist spanisch» sang beispielsweise Mittelfeld-Star Rodri (28) immer wieder. Einige seiner Mitspieler und Fans stimmten anschliessend ebenfalls in den Gesang ein.

Der nationale Fussballverband von Gibraltar reagierte unverzüglich und beschwerte sich sogleich bei der Uefa über die «extrem provokative und beleidigende Art der Feierlichkeiten um ihren Triumph». Ein solches Verhalten sei «inakzeptabel» und «der Fussball hat keinen Platz für ein solches Verhalten», heisst es in der gibraltarischen Klage. Der Hintergrund: Die Halbinsel gehört seit dem 18. Jahrhundert zum Vereinigten Königreich, sorgt aber immer wieder für Spannungen zwischen London und Madrid.

Auch Mannschaftskapitän Alvaro Morata erlaubte sich bei der Party eine nicht ganz einwandfreie Provokation. Der 31-Jährige nannte seinen Teamkollegen Dani Carvajal (32), welcher das deutsche Jung-Talent Jamal Musiala (21) im Viertelfinal rüde gefoult hatte, einen «Pitbull»und bezeichnete ihn als «besten Rechtsverteidiger der Welt». Zudem stichelte er mit den Worten: «Wo ist Musiala? Wo ist er?»

Spanien-Superstar sorgt mit Gesang bei Titelfeier für Kontroverse
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«Gibraltar ist Spanisch!»:Spanien-Superstar sorgt mit Gesang für Kontroverse
15.07.2024, 09:26 Uhr

Ex-England-Star fährt acht Stunden an EM-Final

Jordan Henderson wurde von Englands Trainer Gareth Southgate nicht für die EM berücksichtigt. Groll hegt der Mittelfeldspieler keinen, beim Final wollte der Ajax-Spieler unbedingt vor Ort sein. Weil der 81-fache Nationalspieler gemäss «Sun» keine Flugtickets mehr nach Berlin auftreiben konnte, begab sich der 34-Jährige auf einen achtstündigen Roadtrip von Amsterdam in die deutsche Hauptstadt. Auf Instagram nahm er seine Follower mit auf die Reise. Wie die britische Boulevardzeitung schreibt, habe er einen Van für sich und seine Familie gemietet, um beim EM-Final der Three Lions dabei sein zu können. Henderson, der im Winter nach einem halben Jahr bei Saudi-Klub Al-Ettifaq zurück nach Europa gewechselt war, musste am Sonntag dann allerdings mitansehen, wie seine früheren Teamkollegen gegen Spanien den Kürzeren zogen.

Der englische Fussballer Jordan Henderson feuert seine Ex-Kollegen im EM-Final an – vergebens.
Foto: IMAGO/Shutterstock
14.07.2024, 23:56 Uhr

Rodri und Yamal ausgezeichnet

Der spanische Mittelfeld-Lenker Rodri wurde von der Uefa zum besten Spieler der EM gekürt. Der 28-jährige Teamkollege von Manuel Akanji bei Manchester City war der Kopf im Spiel der Spanier. Im Final musste er zur Pause angeschlagen ausgewechselt werden.

Als bester Youngster wurde Rodris Teamkollege Lamine Yamal geehrt, der einen Tag vor dem Final seinen 17. Geburtstag gefeiert hat. Der Flügelspieler vom FC Barcelona schoss im Halbfinal gegen Frankreich mit einem herrlichen Schuss das 1:1 und bereitete im Final das 1:0 von Nico Williams vor. Williams wurde von der zwölfköpfigen Fachjury zum besten Spieler des Finals gewählt.

Rodri tritt in die Fussstapfen von Matthias Sammer, Zinédine Zidane, Theodoros Zagorakis, Xavi, Andres Iniesta, Antoine Griezmann und Gianluigi Donnarumma, die die 1996 eingeführte Trophäe des MVP zuvor gewonnen haben. (SDA)

Turnier-MVP: Spaniens Rodri.
Foto: Getty Images
14.07.2024, 23:08 Uhr

Sechs Torschützenkönige an dieser EM

Gleich sechs Spieler teilen sich die Torschützenkrone an der Europameisterschaft. Weil weder der Spanier Dani Olmo noch der Engländer Harry Kane im Final trafen, teilen sie sich die Ehre mit den anderen dreifachen Torschützen des Turniers in Deutschland: Cody Gakpo, Georges Mikautadse, Jamal Musiala und Ivan Schranz.

Bereits 2012 in Polen und der Ukraine hatten je drei Treffer sechs Torschützenkönige hervorgebracht, unter ihnen etwa Cristiano Ronaldo und Mario Balotelli.

Weder Harry Kane (l.) noch Dani Olmo trafen im EM-Finalspiel.
Foto: Getty Images
14.07.2024, 11:32 Uhr

Blick-Cup-Fussballer tippen auf Spanien

Am Samstag fand auf dem Sportplatz Buchlern in Zürich der Finaltag des Blick-Cups statt. Wir wollten von den Fussballerinnen und Fussballern wissen: Wer wird Europameister? Der klare Favorit: Spanien!

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14.07.2024, 09:23 Uhr

Hohe Prämien im Falle des Titelgewinns

28,25 Millionen Euro – das ist die Summe, die die Uefa bei der EM 2024 an den Europameister ausschüttet. Ein besonderer Anreiz für die spanischen und englischen Fussballspieler, die sich heute Abend ab 21 Uhr in Berlin um den Titel duellieren.

Der spanische Fussballverband RFEF lässt bei einem Triumph rund 40 Prozent der Gesamteinnahmen an das Team fliessen. So sollen rund 11,3 Millionen Euro unter Spielern und Team-Betreuern aufgeteilt werden. Jeder Spieler würde ca. 360’000 Euro erhalten. So auch Spanien-Coach Luis de la Fuente.

Gareth Southgate erhält hingegen eine Monster-Prämie des englischen Verbandes FA. Der England-Trainer soll bei einem Finalsieg gegen Spanien satte 4,7 Millionen Euro erhalten. Auch Harry Kane und Co. würden einiges abkassieren. Jeder Spieler Englands würde etwa 426’000 Euro einstreichen. Von den 28,25 Millionen schüttet der englische Verband insgesamt 16 Millionen an Spieler und Staff aus.

England-Coach Gareth Southgate dürfte sich bei einem Titelgewinn über eine hohe Prämie freuen.


14.07.2024, 08:50 Uhr

Wird Yamals Alter den Spaniern zum Verhängnis?

Mit seinem Tor im Halbfinal gegen Frankreich wurde Lamine Yamal im Alter von gerade einmal 16 Jahren und 362 Tagen der jüngste Torschütze in der Geschichte der EM und brach damit den bisherigen Rekord von Johan Vonlanthen (18 Jahre und 141 Tage). Am Samstag wurde Lamine Yamal 17 Jahre alt. Das junge Alter des Wunderkinds könnte Spanien im EM-Final noch Probleme bereiten.

Minderjährige dürfen laut dem deutschen Jugendschutzgesetz nach 20 Uhr nicht mehr arbeiten. Für Sportler gibt es zum Glück Spaniens zumindest eine Ausnahmeregelung, die es ihnen erlaubt, bis 23 Uhr zu spielen. Zur nicht mehr erlaubten Arbeit zählen laut Gesetz aber auch Interviews und Medientermine nach dem Spiel, das Auslaufen und das Duschen.

Der Final zwischen Spanien und England wird erst um 21 Uhr angepfiffen. Würde es zu einer Verlängerung kommen und Yamal in dieser auf dem Platz stehen, würde Spanien gegen die deutsche Regel verstossen. Theoretisch müsste Spanien den Jungstar vorher auswechseln, ansonsten droht eine Geldstrafe in der Höhe von 30’000 Euro. Ob Verstösse gegen die Regelungen geahndet werden, liegt jeweils im Ermessen der zuständigen Behörde. Gut möglich, dass diese anlässlich des speziellen Finalspiels ein Auge zudrücken wird, sollte Yamal länger spielen.

Geht der EM-Final in die Verlängerung, müsste Wunderkind Yamal wohl ausgewechselt werden.
Foto: Visionhaus/Getty Images
13.07.2024, 16:27 Uhr

Mbappé von Weltmeister hart kritisiert

Die Enttäuschung nach dem Halbfinal-Aus gegen Spanien (1:2) ist in Frankreich gross. Harte Kritik, allen voran an Superstar Kylian Mbappé, gibt es von Christophe Dugarry – seinerseits Weltmeister 1998 und Europameister 2000 mit der Equipe Tricolore. «Du warst gleich null», teilt der 52-Jährige im französischen Privatsender M6 aus.

«Er hat sein Image zweifellos beschädigt. Und seine Effektivität und sein Talent. Viele Menschen waren von seinen Leistungen und seinem Verhalten als Captain enttäuscht», so der ehemalige Stürmer (55 Spiele/8 Tore) weiter. Mögliche Ausreden, warum Mbappé nicht wie üblich auftrumpfte, schmettert Dugarry ab: «Wenn man der Anführer ist, gibt es keine Ausreden. Zinédine Zidane hat damals seine Verantwortung übernommen, er hat sich nicht versteckt.»

Out im Halbfinal: Mbappé wird kritisiert.
Foto: DUKAS
13.07.2024, 12:20 Uhr

«Tickets verschwendet»: Cucurella kritisiert deutsche Fans

Der Verteidiger der spanischen Nationalmannschaft Marc Cucurella (25) kritisiert die deutschen Fussball-Fans zum Halbfinalspiel gegen Frankreich: «Einige deutsche Fans haben durch ihr Verhalten Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten.» Diese Zuschauer haben den spanischen Abwehrspieler nämlich bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.

«Eigentlich ist mir das egal. Aber gleichzeitig fühlt es sich auch traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kommen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen», schildert der Verteidiger des FC Chelsea gegenüber «The Athletic». Aber warum? Der Grund dafür ist wohl das nicht geahndete Handspiel in der Verlängerung des Viertelfinals zwischen Spanien und Deutschland, in welchem die Spanier den EM-Gastgeber – mit einem Tor in der späten Verlängerung – aus dem Turnier kickten.

Für Cucurella sind die «Buh»-Rufe nichts Neues: «In gewisser Weise kenne ich dies ja bereits», sagt der 25-jährige Linksverteidiger. «Als ich damals im Chelsea-Trikot nach Brighton zurückkehrte, begleiteten mich laute «Buh»-Rufe bei jedem Ballkontakt. Ich würde nicht sagen, dass das ein unerträgliches Gefühl ist, aber es ist dennoch unangenehm.» 2020 wechselte Cucurella für rund 65 Millionen Euro von Brighton & Hove Albion zu Chelsea.

Marc Cucurella mit kritischen Worten zu «verschwendeten Tickets».
Foto: IMAGO/Jan Huebner
13.07.2024, 11:56 Uhr

Reisechaos zum Finalspiel für die englischen Fans

Alle Direktflüge von England nach Berlin sind ausverkauft, scheinbar besteht eine Knappheit an Rückflügen am Montag. Und Privatjets? Die Angebote sind bis zu 18’000 Pfund teuer. Und wegen mangelnden verfügbaren Landeplätzen werden viele Privatflüge gar nicht erst angeboten.

Aufgrund der Grösse und Wichtigkeit des Spiels wird erwartet, dass an diesem Wochenende mehr Fans und Spieler-Angehörige als üblich die Reise zum Fussballspiel antreten werden. Auch Spieler des englischen Final-Teams 2021, die nicht für das diesjährige Kader nominiert wurden, möchten der jetzigen Nationalmannschaft mit ihrer Teilnahme als Zuschauer die Ehre erweisen.

Vor dem Halbfinalsieg gegen Holland am Mittwoch bestand noch eine ausreichende Auswahl an Flügen. Doch dann gehts schnell. «Buchstäblich innert Minuten nach Schlusspfiff waren alle Direktflüge nach Berlin ausverkauft. Jetzt ist es für uns ein Albtraum, dorthin zu kommen», meint ein Angehöriger eines Spielers gegenüber «Daily Mail». Einige der Familien haben sich zuletzt dafür entschieden, mit dem Auto zu reisen – um ihre Schützlinge auch wirklich unterstützen zu können.

Wie viele der treuen England-Fans am Finalspiel wirklich vor Ort sein können, ist fraglich.
Foto: DUKAS
13.07.2024, 09:11 Uhr

Erkrankter Eriksson widmet den «Three Lions» einen Brief vor dem EM-Final

Der frühere englische Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson (76), der von 2001 bis 2006 im Amt war, richtet einen Tag vor dem EM-Final eine emotionale Botschaft an die Engländer. «Der Job als englischer Trainer bringt einen enormen Druck mit sich (...) Ich habe es gefühlt», schreibt er in einem offenen Brief, der im «Telegraph» abgedruckt wurde. Besonders hebt der Schwede die Arbeit von Gareth Southgate hervor, der die «Three Lions» in zwei EM-Endspiele in Serie geführt hat. «Niemand war näher dran als Gareth Southgate. Gareth hat aus unseren Fehlern in der Vergangenheit gelernt. Vor allem die mentale Blockade bei den Elfmetern – er hat es weiter geschafft als jeder einzelne von uns.»

Die Bedeutung dieses EM-Finalspiels sei unermesslich, so Eriksson weiter. «Man kann gar nicht hoch genug einschätzen, wie wichtig der Sonntag für die Zukunft des englischen Fussballs sein könnte. Für kommende Generationen, kleine Jungs und Mädchen werden inspiriert. Dieses Team hat die Chance, dem ganzen Land zu zeigen, dass wir da sind.»

Eriksson, der England an den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie an der Euro 2004 jeweils in den Viertelfinal gecoacht hat, machte anfangs Jahr eine Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkranung öffentlich (​Blick berichtete​). Ob seine Worte den Engländern auf dem Weg zum ersten Titel seit 58 Jahren helfen werden?

Der frühere England-Coach Eriksson verfasst einen öffentlichen Brief für die «Three Lions».
Foto: WLK
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