Kein einziges Geschäft in Island hat noch Trikots in den Regalen. Eigentlich hätte sich das heute Freitag um 13 Uhr ändern sollen. In Web-Foren war bekannt geworden, dass Generalimporteur Thorvaldur Olafsson (49) eine frische Ladung aus Italien erhält.
Hunderte von Fans haben sich schon eine Stunde zuvor vor seinem Laden in einem Vorort der isländischen Hauptstadt Reykjavík in eine Reihe gestellt. Darunter Maurer Brynjar (32). Er möchte neun Shirts kaufen – eines für jeden Freund, mit dem er nach Paris reist. «Ich will Island siegen sehen.»
Punkt 13 Uhr öffnet die Türe – doch Manager Olafsson enttäuscht alle Fans. «Sorry, die Leibchen sind noch nicht eingetroffen.» Stattdessen verkauft er Jacken und Schals. Zu BLICK sagt Olafsson: «Die Transportfirma hat einen Fehler gemacht, die Trikots sitzen noch in Italien.» Er verspricht: «Heute Nacht treffen die Trikots ein, wir werden sie sofort zu allen Sportgeschäften fahren, am Samstagmorgen kann man in Island wieder Nati-Leibchen kaufen.»
Die Nachfrage habe alle überrascht, sagt Olafsson. «Wenn deine Grossmutter die Spiele schaut und ein Leibchen will, dann weisst du: Du hast zu wenig Trikots bestellt.» Nun würde der italienische Sporthersteller Errea «rund um die Uhr arbeiten, um genügend Leibchen herzustellen.»
Brynjar kommt morgen wieder. «Ohne Trikot kann ich nicht nach Paris reisen.»