Abschlusstraining vor dem heutigen Test gegen Moldawien (18 Uhr) in Lugano. Im Cornaredo sind die meisten Spieler schon in der Garderobe, die Fans stehen vor der Haupttribüne für Autogramme an.
Doch drei Spieler schieben am Donnerstagabend auf dem Rasen noch eine Sonderschicht. Xherdan Shaqiri, Eren Derdiyok und Ricardo Rodriguez haben eine Freistoss-Mauer aufgestellt. Und üben sich als Kunstschützen.
Das Visier ist noch nicht justiert. Die ersten Bälle gehen drüber.
Doch dann trifft Wolfsburg-Verteidiger Rodriguez. Schlenzer mit links um die Mauer in die tiefe Ecke. Auch wenn ein Goalie im Tor gestanden wäre, Rodriguez hätte den Ball wohl versenkt.
Die Reihe ist an Eren Derdiyok. Der Stürmer von Süper-Lig-Verein Kasimpasa SA hämmert den Ball an die Latte.
Jetzt kommt Shaqiri, der eigentliche Kunstschütze im Team von Vladimir Petkovic. Knapp darüber...
Rodriguez läuft wieder an. Wieder ist der Ball drin.
Derdiyok trifft wieder Aluminium, diesmal den Pfosten.
Shaqiri wartet immer noch auf sein erstes Erfolgserlebnis beim Schiessen über die künstliche Mauer. Kurz zuvor hat er beim ersten (!) Versuch aus 50 Metern mit einen Auskick wie gewünscht die Latte getroffen. Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht.
Wieder Rodriguez. Knapp daneben.
Dann klappt’s endlich auch bei Shaqiri, der Ball zappelt im Netz.
Schluss-Fazit dieser Sonderschicht: Rodriguez ist im letzten Training auf Schweizer Boden für einmal als Kunstschütze am besten drauf. Darf er auch heute die Freistösse mit links von der rechten Seite treten?