Rückblick. EM 2021. München. Deutschland spielt gegen Ungarn. Der vorderste Teil des ungarischen Fanklubs ist von Jungs in Schwarz geentert worden: Von der Carpathian Brigade ’09. Dieser Mob war schon in den Spielen gegen Portugal und Frankreich mehr als unangenehm aufgefallen. Mit ungezügeltem Rassismus.
Paramilitärs und Neo-Nazis
Gegen Deutschland eskalierts komplett, als ein Flitzer mit Regenbogenfahne während der ungarischen Hymne aufs Feld rennt. Das Blut der Faschisten kocht! Die paramilitärischen Neo-Nazis, als solche werden sie beschrieben, sind ein Nationalmannschafts-Zusammenschluss verfeindeter Hooligan-Gruppierungen, die während Nati-Spielen Waffenruhe vereinbart haben und von einem neuen grossungarischen Reich träumen. Es beginnt in der Münchner Innenstadt mit Hitlergruss und Randalen und geht mit homophoben Sprechchören im Stadion weiter. «Deutschland, Deutschland homosexuell», skandieren sie. Die Polizei muss einen Blocksturm verhindern.
Marsch zum Stadion startet wie jener der Schweiz um 12 Uhr
Und nun sind diese schweren Jungs in Köln. Auf ihrer Facebook-Seite, wo sie sich viel moderater geben, teilen sie mit, dass der Marsch zum Stadion um 12 Uhr beginnt. Man soll schwarz gekleidet kommen und ohne Dudelsäcke sowie Clownhüte. Dazu soll auf übermässigen Alkoholkonsum verzichtet werden.
Einen Marsch zum Stadion haben auch die «normalen» ungarischen Ultras geplant. Und auch die organisierten Schweizer Fans. Die Fankurve Schweiz, die mit dem SFV kooperiert, teilt das auf Insta mit. Die Startzeit ist auch 12 Uhr. Der Startpunkt ein anderer. Na, wenn sich deren Weg bloss nicht mit jenen der Karpaten-Brigade kreuzt …