«Ich habe es riesig genossen, beim Spiel der Nati als Fan im Stadion sitzen zu dürfen. Nur ganz so entspannt, wie ich es mir vorgestellt hatte, war es am Schluss dann doch nicht ...
Als Shkelzen Gashi kurz vor Schluss alleine auf Yann Sommer zugelaufen ist, habe ich richtig Nerven gebraucht. Als Trainer weisst du, wie schnell alles in einer Sekunde kippen kann, wenn du die Entscheidung nicht vorher herbeiführst.
Man muss sich bei Yann Sommer bedanken, dass er den Sieg gerettet hat. Überhaupt, Yann Sommer ist auf dem Weg zur Weltklasse. Er hat eine unglaubliche Reaktion. Verhält sich im Herauslaufen stark. Prägt das Aufbauspiel der Schweizer Mannschaft mit. Strahlt Sicherheit aus.
Ein solcher Stabilisator tut jeder Mannschaft gut. Es ist für die Mitspieler wichtig zu wissen, dass du hinten einen hast, der Gross-Chancen regelmässig vereitelt. Darum bin ich mir sicher: Yann Sommer ist sicher ein Spieler, der das Potenzial hat, bei einem ganz grossen Klub dieser Welt zu spielen.
Sonst möchte ich eigentlich nicht gross auf einzelne Spieler eingehen. Aber man hat gegen Albanien gespürt, dass für Behrami, Xhaka und Shaqiri die nervliche Belastung ziemlich extrem war. Aber im ersten Spiel musst du nicht brillieren. Im ersten Spiel musst du drei Punkte holen.
Und der Sieg war verdient, die Schweiz hat das Spiel bestimmt. Man hat einfach die Konter schlecht gespielt. Man muss die Konter besser abschliessen, mit mehr Präzision.
Aber eben, die drei Punkte werden befreiend wirken. Pflicht erfüllt – gegen Rumänien wird man voller Selbstvertrauen sein. Ein Sieg, und man ist weiter. Ich bin sicher: Die Basis, um Geschichte zu schreiben, ist da.»
Aufgezeichnet: Andreas Böni, Lens