Der Deutsche Fussball-Bund ist auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer fündig geworden. Neu wird Julian Nagelsmann an der Seitenlinie der Nationalmannschaft stehen. Dies berichtet die «Bild». Einzig Details seien noch zu klären, was noch im Laufe des Dienstags geschehen soll. Der Vertrag soll bis zur EM 2024 laufen.
Der 36-Jährige war zuletzt als Wunschkandidat des DFB gehandelt worden. Für die Verpflichtung war aber zuerst eine Einigung mit dem FC Bayern München notwendig. Dort hatte Nagelsmann im vergangenen Frühjahr nach durchzogenen Resultaten zwar gehen müssen, stand aber beim Klub weiterhin auf der Lohnliste.
Wie die «Bild» schreibt, werde der Vertrag mit Bayern aufgelöst und er wechselt ablösefrei zum DFB. Dort soll das Monatsgehalt bei 400'000 Euro liegen. Damit verzichtet Nagelsmann auf viel Geld: Bei seinem Ex-Klub hätte er fürs Nichtstun 20 Millionen bis 2026 erhalten.
Mit Rudi Völler zurück in der Spur
Mit dem Engagement von Nagelsmann endet auch die kurze, aber erfolgreiche Zeit von Rudi Völler (63) als Trainer der deutschen National-Elf. Mit Völler auf der Bank konnte das Team nach zuvor drei Pleiten in Folge zum Siegen zurückkehren – mit einem starken 2:1 ausgerechnet gegen die Top-Nation und Vizeweltmeister Frankreich.
Völler wurde daraufhin ebenfalls als Kandidat gehandelt, um die Deutschen für die anstehende Heim-EM 2024 wieder auf Kurs zu bringen. Der Weltmeister von 1990 lehnte eine längerfristige Anstellung als Bundestrainer aber kategorisch ab.
Das Ziel ist klar: sportlicher Erfolg und Euphorie
Diese Aufgabe wird jetzt Julian Nagelsmann zuteil. Es ist aber nicht nur die sportliche Wiederauferstehung, die der gebürtige Bayer in den kommenden Monaten bewerkstelligen soll. Auch neben dem Platz braucht die Nationalmannschaft einen Neustart. Von der so sehr herbeigesehnten Euphorie im Vorfeld der EM-Endrunde ist nach den bitteren Resultaten der letzten Jahre unter Hansi Flick (58) – unter anderem schied das deutsche Nationalteam an der WM 2022 in Katar bereits in der Vorrunde aus – noch nichts zu spüren.