Der Kommentar zum 3:1 gegen Ungarn
Ein Sieg für Murat Yakin

Bravo, Murat Yakin! Der Nati-Trainer überrascht mit seiner Personalwahl alle und übertölpelt den Gegner. Der Auftaktsieg an der EM gegen Ungarn ist vor allem sein Verdienst. Der Kommentar von Fussball-Reporter Sebastian Wendel.
Publiziert: 15.06.2024 um 21:14 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2024 um 10:38 Uhr
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Fabian Schär (l.) und Yann Sommer klatschen ab, der erste Sieg an der EM ist in der Tasche.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian WendelReporter Fussball

3:1 gegen Ungarn, der höchste und erst zweite Startsieg einer Schweizer Nati an einer EM nach dem 1:0 gegen Albanien 2016. Aber ...

Stopp! Kein Aber! Diesen Sieg gilt es zu geniessen – und zu würdigen. Die Zweifel an der Nati während der Vorbereitung? Vergessen! Weil Fussball bei allen Diskussionen am Stammtisch und in Expertenrunden vor allem eines ist: eine Momentaufnahme. Im Moment, als es in Köln gegen Ungarn zählte, war diese Mannschaft bereit. Zu hundert Prozent.

Apropos auf den Punkt bereit sein: Das war vor allem Murat Yakin. Er mag in der EM-Qualifikation Fehler in Aufstellung und Ausrichtung gemacht haben, mag gruslige Auftritte schöngeredet haben. Aber als die Kür startet, läuft er zur Hochform auf. Auf den genialen Schachzug, die No-Names Michel Aebischer am linken Flügel und Kwadwo Duah im Sturm zu bringen, wäre auch im Traum niemand gekommen. Yakin hatte sie schon wochenlang im Kopf. Taktikfuchs Yakin – nie hat diese Bezeichnung besser gepasst.

Das grösste Lob kommt von Ungarn-Trainer Marco Rossi. Er wurde von Yakin auf dem falschen Fuss erwischt und gab zu: «In der ersten Halbzeit hatten wir den Salat!»

In einer Demoscope-Umfrage vor der EM hielten nur 25 Prozent der Schweizer Murat Yakin für den richtigen Nationaltrainer. Es wäre spannend, zu erfahren, wie das Ergebnis heute aussehen würde. Das 3:1 gegen Ungarn ist ein Sieg für Murat Yakin.

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