Spanien (–, im Vergleich zum letzten Ranking)
Vier Spiele, vier Siege: Die Furia Roja bleibt Top-Favorit auf den EM-Titel. Gegen Aussenseiter Georgien (4:1) lassen sich die Spanier auch nicht von einem frühen Rückstand aus der Ruhe bringen. Insbesondere dank der Flügelzange um Nico Williams (21) und Lamine Yamal, die zu den grössten Attraktionen des EM-Turniers gehört. Nun kommt es im Viertelfinal zum Knüller gegen Deutschland.
Frankreich (+2)
Auch gegen Belgien kann die Équipe Tricolore lange nicht überzeugen. Doch statt die Nerven zu verlieren, wechselt Trainer Didier Deschamps nur ein einziges Mal – und bringt Randal Kolo Muani. Dieser sorgt kurz vor Schluss für das entscheidende 1:0, auch wenn der Treffer offiziell als Vertonghen-Eigentor gewertet wird. Die Franzosen sind im Turnier-Modus angekommen.
Deutschland (–)
Das Sommermärchen des Gastgebers lebt weiter. Die Deutschen benötigen gegen Dänemark (2:0) aber auch etwas Dusel und die vielleicht knappste Offside-Entscheidung der EM-Geschichte. Der Euphorie im Land tut das keinen Abbruch. Gelingt gegen Spanien ein kleiner Exploit, ist die Nagelsmann-Truppe kaum mehr aufzuhalten.
Holland (+3)
Nicht wenige hatten vor dem Achtelfinal gegen Rumänien auf ein niederländisches Ausscheiden getippt. Doch die Oranje lässt rechtzeitig zum Start der K.o.-Phase ein erstes Mal die Muskeln spielen. Mit Cody Gakpo stellen die Niederländer plötzlich den Topskorer des Turniers (3 Tore, 1 Assist). In dieser Form gegen die Türkei Favorit auf den Halbfinal-Einzug.
England (-3)
Ein paar Sekunden haben gefehlt, damit sich das Starensemble bereits im Achtelfinal aus dem Turnier verabschiedet hätte. Nur dank des spektakulären Fallrückzieher-Tors haben sich die Three Lions gegen die Slowakei (2:1 n. V.) noch in die Verlängerung gerettet. Nach vier Spielen hat England erst ein einziges Spiel nach 90 Minuten für sich entschieden.
Schweiz (+3)
Mit dem überragenden Auftritt gegen Italien (2:0) hat die Nati in ganz Europa ordentlich Eindruck gemacht. Können die Schweizer gegen England diese Leistung noch einmal abrufen, dürfen wir völlig zurecht vom Halbfinal träumen – oder sogar von noch mehr?
Portugal (-1)
Ohne Diogo Costa (24) wären die Portugiesen bereits zu Hause. Gegen Slowenien rettet der Portugal-Goalie erst in der Verlängerung stark gegen Sesko, dann kratzt er im Penaltyschiessen alle drei slowenischen Versuche. Gegen Frankreich müssen sich die Portugiesen zwingend steigern, sonst drohen die nächsten Ronaldo-Tränen.
Türkei (+3)
Ja, der 2:1-Sieg gegen Österreich ist eine Überraschung. Die bessere Mannschaft waren die Türken dabei aber definitiv nicht. Von den acht verbliebenen Teams darum mit den kleinsten Chancen auf den EM-Titel.