Es war die grosse Frage vor dieser Europameisterschaft: Würde Granit Xhaka die Rolle als Chef im Nati-Mittelfeld ausfüllen können? Nach den ersten zwei Spielen fällt die Antwort eindeutig aus. Definitiv! Der 23-Jährige kurbelt das Schweizer Spiel von der defensiven Mittelfeldposition aus an, praktisch jeder Angriff läuft über ihn.
Das schlägt sich auch in der Statistik nieder. Xhaka hat in den Partien gegen Albanien und Rumänien 218 Pässe geschlagen – mehr als jeder andere Spieler, der an der EM im Einsatz steht. Einzig der Deutsche Toni Kroos kommt mit 215 Zuspielen an den Nati-Star heran. Hinter den beiden Strategen kommt lange nichts mehr: Der Franzose N'Golo Kanté folgt mit 178 Pässen auf Platz drei.
Auch wenn man die Durchschnittswerte bemüht – schliesslich haben nicht alle EM-Teilnehmer gleich viele Spiele absolviert – schwingt Xhaka mit 109 Pässen pro Spiel obenaus. Die Spanier Sergio Ramos und Andrés Iniesta (im ersten Spiel 98 bzw. 92 Pässe) sind die Nächsten, die dem Basler in dieser Statistik auf die Pelle rücken könnten. Sie spielen am Freitagabend gegen die Türkei.
Die Statistik zeigt ausserdem, dass Xhaka nicht einfach Sicherheits-Zuspiele wählt. Mit durchschnittlich 20 Metern Passdistanz ist er auch in dieser Kategorie unter den Mittelfeldspielern vorne dabei. Dass dabei 88 Prozent seiner Zuspiele ankommen, unterstreicht Xhakas bisher starke EM zusätzlich. (eg)