Das meint BLICK zur EM mit 24 statt 16 Teams
Die vermeintlichen «Exoten» sind eine Bereicherung!

Die Aufstockung der EM-Endrunde wurde vielfach kritisiert. Nach der ersten Phase ist klar: Diese Miesmacherei ist noch in keiner Weise bestätigt. Ein Kommentar von BLICK-Chefredaktor Sport Felix Bingesser.
Publiziert: 15.06.2016 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2018 um 03:53 Uhr
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Das Tor: Im Eröffnungsspiel trifft Dimitri Payet per Weitschuss spektakulär ins linke Lattenkreuz. Das späte Siegtor (89.) euphorisiert la Grande Nation.
Foto: AFP

Die EM-Endrunde wurde von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockt. «Eine Verwässerung der Leistungskultur», schnödete ausgerechnet Sepp Blatter. Und viele Journalisten posaunten ins gleiche Horn. Stichhaltige Argumente? Fehlanzeige!

Auch die deutschen Medien liessen kein gutes Haar an dieser Modusänderung. Es gebe in der Gruppenphase nur Kanterniederlagen. Die Aufstockung habe nur finanzielle Gründe, schimpften sie.

Aber immer, wenn sich alle Experten und alle vermeintlichen Experten einig sind, muss man skeptisch sein. Und tatsächlich: Diese Miesmacherei wurde in der ersten Phase des Turniers in keiner Weise bestätigt. 

Blick-Chefredaktor Sport Felix Bingesser.

Sportlich sind (vielleicht mit Ausnahme der Nordiren) sämtliche Teams würdige Endrundenteilnehmer. Die Spiele sind ausgeglichen und spannend.

Was ist schlecht daran, wenn 24 Länder gebannt nach Frankreich schauen? Was ist schlecht daran, wenn auch kleinere Nationen mit dabei sind und ihre farbenfrohe und fussballhungrige Fangemeinschaft mitbringen? Es gab bei einem Spiel hässliche Krawalle. Aber ansonsten ist die Stimmung auf den Rängen grossartig.

Und es ist auch nichts Schlechtes daran, wenn auch die besten Gruppendritten in die K.o.-Phase vorstossen können. In der Endphase des Turniers werden die ganz grossen Fussballnationen wieder unter sich sein. Früh genug.

Denn jetzt freuen wir uns auch an den kleineren, fast etwas exotischen Teams. Sie sind eine Bereicherung.

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