Zwei Positionen in der EM-Stammelf sind noch offen: Um den Platz im linken Mittelfeld kämpfen Admir Mehmedi und Breel Embolo. Um die Position im Sturm streiten sich Haris Seferovic und Eren Derdiyok.
Gerade bei der Sturmspitze ist es auch eine Glaubensfrage. Soll Vladimir Petkovic auf den formstarken Derdiyok aus der schwächeren türkischen Liga setzen? Oder auf den Bundesliga-gestählten Seferovic, der monatelang nicht traf, aber dann Frankfurt vor dem Abstieg rettete?
Heute vor dem Moldawien-Spiel gibt es drei Gründe, die für Eren Derdiyok in der EM-Startelf sprechen.
Erstens: 13 Saison-Treffer für Kasimpasa im Vergleich zu 4 Törchen von Seferovic für Frankfurt.
Zweitens: Seferovic hat seine Position im Test gegen Belgien mit seiner dummen Roten Karte wegen Schiri-Beleidigung geschwächt.
Drittens: Derdiyok hat heute gegen Moldawien die grosse Chance, sich zu präsentieren – während Seferovic auf der Tribüne gesperrt zuschauen muss.
Die Prognose ist nicht gewagt: Trifft Derdiyok heute gegen Moldawien, hat er seinen Platz für den EM-Start gegen Albanien so gut wie sicher.
Es wäre das beeindruckende Comeback eines Abgeschriebenen. Bei Leverkusen und Hoffenheim scheiterte er. Sein neuer Anlauf in der Türkei begann mit einem Kreuzbandriss. Doch nun ist er wieder da. Und hat die Chance, seine dürftige Nati-Bilanz (10 Tore in 51 Länderspielen) aufzupolieren.
Denn wer weiss: Vielleicht platzt bei Derdiyok genau bei dieser EM der Knoten. Zeit für eine grosse Karriere hat er noch: Er wird am Tag nach dem Albanien-Spiel erst 28 Jahre alt.