«Das kann nicht Sinn eines Turniers sein»
Albanien-Star attackiert Uefa nach EM-Aus

Das Rechnen hat ein Ende, der Traum ausgeträumt – Albanien ist an der EM ausgeschieden! Jetzt kritisiert Mergim Mavraj (30) das neue Format mit 24 Teams.
Publiziert: 23.06.2016 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:25 Uhr
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Für Mergim Mavraj und Albanien ist das EM-Abenteuer zu Ende.
Foto: AP

Drei Tage lang hoffte und bangte ganz Albanien, bei seiner EM-Premiere doch noch als einer von vier Gruppendritten in die K.o.-Phase einzuziehen.

Am Mittwoch erleben die Albaner wegen des Spektakel-Spiels zwischen Ungarn und Portugal (3:3) ein Wechselbad der Gefühle. Nach Schlusspfiff ist klar, der Doppel-Adler rutscht in der Rangliste der Gruppendritten auf Position fünf ab und muss die Heimreise antreten.

«Ich musste mir das nach unserem Sieg gegen Rumänien erst mal erklären lassen. Dann habe ich geahnt, dass wir drei Tage lange am Fernseher zittern müssen. Das kann nicht Sinn eines Turniers sein, dass man solche Vergleiche macht», beschwert sich Albanien-Star Mergim Mavraj in einem Interview mit «faz.net».

«Wir haben gegen Frankreich und die Schweiz gespielt, andere gegen schwächere Gegner. Die anderen wussten zudem auch genau, wie sie spielen mussten, um uns zu überholen, da wir vorlegen mussten. Das ist doch Wettbewerbsverzerrung», setzt der Bundesliga-Profi vom 1. FC Köln noch einen drauf.

Mavraj erklärt: «Die Türken hätten, wenn sie wie wir am Sonntag gespielt hätten, wohl niemals noch auf ein 2:0 gespielt, sondern versucht das 1:0 zu halten. So aber wussten sie, dass sie das Tor brauchten. Es ist auch nicht richtig, dass man in einem Turnier zweimal schlecht spielen und dann ein gutes Spiel zum Weiterkommen reichen kann.» (rae)

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