Remo Freuler gehört zu den wenigen Nati-Gewinnern in Pristina. Der Bologna-Söldner erzielt zwei Tore und lässt die Nati trotz uninspiriertem Auftritt auf drei Punkte hoffen. Nach Schlusspfiff fehlen ihm die Worte. «Ich habe keine Erklärung. Wir hätten den Ball in den letzten Sekunden einfach halten sollen – stattdessen laufen wir in einen Konter und bekommen noch den Ausgleich», sagt er ins SRF-Mikrofon.
Ohnehin ist er mit dem Auftritt der Nati alles andere als zufrieden: «Intensität und Tempo haben gefehlt. Solche Spiele gilt es im Kopf zu gewinnen.» Immerhin nähert sich der Mittelfeldspieler nach seinen Länderspieltreffern sieben und acht seinem erklärten Ziel von zehn Toren im Nati-Dress an. Freuler dazu: «Momentan habe ich viel Glück, dass der Ball oft an den richtigen Ort fällt. Noch schöner wäre aber, wenn wir gewinnen würden.»
Auch Fabian Schär ringt nach dem 2:2 um die richtigen Worte. «Das ist das zweite Mal in Folge, dass wir ein spätes Gegentor kassieren. Das war einfach nicht gut genug. Es darf nicht passieren.» Klare Worte des Newcastle-Verteidigers, der weiter meint: «Wir haben heute nicht an unserer Leistungsgrenze gespielt.»
Captain Xhaka: «Es war eine komische Woche»
Captain Granit Xhaka lässt mit seinen Aussagen nach dem Spiel aufhorchen. «Es war ein ganz komisches Spiel. Wenig Zweikämpfe, wenig Tempo. Es hat sich nicht nach einem Quali-Spiel angefühlt.» Sowieso sei die ganze letzte Trainingswoche «komisch» gewesen – Tempo und Schärfe hätten gefehlt.
Trainer Murat Yakin meint zu den vergeigten drei Punkten: «Kosovo hat uns alles abverlangt. Nach der Führung waren wir zu zurückhaltend.» Am Ende habe man die nötige Abgeklärtheit vermissen lassen. «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen. Die Cleverness hat uns gefehlt.»
Auch mit dem pomadigen Auftritt selber zeigt sich Yakin alles andere als zufrieden. «Der Zustand des Rasens kam uns sicher nicht entgegen. Wir konnten offensiv zu wenig Druck ausüben und haben viel zu schnell den Ball verloren», so der Nati-Coach gegenüber SRF.
Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung gibts für die Nati bereits am Dienstag. Dann empfängt die Schweiz im Wallis Fussballzwerg Andorra. (sbe)