Der Nati ist der EM-Auftakt gegen Ungarn mit einem 3:1-Sieg eindrücklich geglückt. «Ein wunderbarer Start», findet Freddy Bickel im Blick Kick, der live nach Schlusspfiff beim Public Viewing in Winterthur durchgeführt wird. «Die Euphorie ist hier definitiv angekommen. Die EM ist mit diesem Start so richtig lanciert», ergänzt Pajtim Kasami.
Dabei konnte Murat Yakin auch die Experten mit seiner Entscheidung für Michel Aebischer und Kwadwo Duah überraschen. Dass ausgerechnet diese zwei spielentscheidend werden, ist für Bickel ein ermutigendes Zeichen: «Es heisst ja jeweils, die Schweiz habe zwar eine gute Mannschaft, aber eben nur 13 oder 14 Spieler. Heute standen Spieler in der Startelf, die vielleicht nicht zu jenen 13 oder 14 gezählt werden. Das ist durchaus ein Indiz, wie spannend die EM für die Schweiz werden könnte.»
Bickel hebt den Mahnfinger
Bickel kennt Aebischer und Duah aus gemeinsamen YB-Zeiten. Seine Theorie für die tolle Kombination vor dem 1:0: «Sie kennen sich vielleicht noch aus der U21 bei YB.» Als dritter Torschütze zeichnet sich dann noch Breel Embolo aus, der für Duah in der Schlussphase gekommen ist. Zwei Stürmertore, nachdem im Vorlauf der EM der Sturm als grosse Problemzone ausgemacht wurde. «Man muss auch aufpassen und darf jetzt nach diesem Start nicht zu euphorisch werden», sind die Fragezeichen in der Offensive für Bickel zwar noch nicht vollends ausgeräumt – die Experten sind sich aber einig, dass dieser Start eine positive Dynamik auslösen könnte.
Allen voran bei Breel Embolo. «Ich kann mir genau vorstellen, wie es ihm geht. Du bist so lange verletzt, dann kommst du rein und triffst nach einem Monat ohne Ernstkampf. Das gibt sicher viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, er bleibt gesund und schiesst noch viele weitere Tore», sagt Kasami. «Ich habe grosse Erwartungen an ihn an diesem Turnier», traut auch Bickel dem 65-fachen Nationalspieler eine starke Endrunde mit weiteren Treffern zu. Am besten schon kommenden Mittwoch, wenn die Schweiz gegen Schottland (ab 21 Uhr) in den Achtelfinal einziehen könnte.