Man sieht es kaum. Doch nach mehreren Wiederholungen ist klar: Das Tor der Italiener im EM-Final zum 1:1, das Leonardo Bonucci nach 67 Minuten erzielt hat, hätte vom Video-Schiedsrichter zumindest gecheckt werden müssen.
Einen Eckball von Berardi verlängert Bryan Cristante mit dem Kopf. Mit dem Kopf? Nicht wirklich. Schaut man sich die Szene nochmals an, wird klar, dass dem Italiener der Ball an den Arm springt. Klar, Cristante wird in der Luft von Englands Kieran Trippier bedrängt. So ist es für Schiri Björn Kuipers schwierig, die Übersicht zu bewahren.
Aber die Regeln sind klar: Führt ein Handspiel zu einem Tor, zählt der Treffer nicht. Das sieht auch SRF-Experte und Ex-Nati-Spieler Benjamin Huggel so. «Es ist verwunderlich, dass der VAR das nicht gesehen hat», sagt er. Und weiter: «Es ist ganz klar nicht der Kopf. Mit den geltenden Regeln hätte man abpfeifen können.»
Den Italienern wirds am Ende egal sein. Im Penaltyschiessen krönen sie sich später zum Europameister. (mam)