«Hier ist die Hölle los», sagt Naser Aliji (21). Und irgendwie kann der FCB-Verteidiger noch immer nicht fassen, was gerade um ihn herum abgeht.
Zum ersten Mal in der Geschichte sind die Albaner an einem grossen Turnier dabei, entsprechend gross war der Empfang am Flughafen in Tirana.
«Der Staatspräsident hat uns noch auf dem Rollfeld begrüsst», sagt Aliji. Danach sei die Equipe zum Regierungssitz gebracht worden, für die Fahrt vom Flughafen habe man eine halbe Ewigkeit gebraucht: «Unzählige Menschen haben die Strassenränder gesäumt, wir sind fast nicht vorwärts gekommen.»
Noch beeindruckender sind die Menschenmassen in der Stadt. Zehntausende Albaner empfangen ihre Helden. «Der Wahnsinn!» Noch realisiere er nicht, dass man im nächsten Sommer an der EM dabei sei,so der Linksfuss.
Wünscht er sich nun die Schweiz als Gegner? Jenes Land, in dem er aufgewachsen ist? «Das wäre geil», sagt Aliji, aber die Auslosung liege noch in weiter Ferne. Erst gelte es, den Moment zu geniessen.
Allzu lange haben sie aber keine Zeit dafür. Schon heute fliegen die zehn Schweiz-Albaner zurück. Morgen müssen sie zum Training antraben.