Die Fifa-Ethikkommission suspendiert nebst Fifa-Boss Sepp Blatter (79) auch Uefa-Präsident Michel Platini (60) – wegen Verstössen gegen den Ethikcode (Annahme von zwei Millionen Schweizer Franken durch die Fifa).
Bizarr: Wenige Minuten vor dem Urteil richtet sich Platini in einer Uefa-Mitteilung an die Öffentlichkeit. Diese Gerüchte über eine Sperre seien inakzeptabel und ein Versuch, seinen Ruf zu beschädigen.
«Ich habe in den letzten Wochen immer betont, vollständig mit den Behörden zusammen zu arbeiten», erklärt Platini. Und: Er reicht wie bereits im Juli angekündigt, die Unterlagen zur Kandidatur als neuer Fifa-Boss im Februar 2016 ein.
«Heute morgen habe ich die Briefe mit der Unterstützung, die ich für meine Kandidatur als FIFA-Präsident benötige, abgeschickt», erklärt Platini.
Am Donnerstagabend dann dies: Die Uefa gibt auf ihrer Homepage bekannt, dass Platini, der seit 2007 beim europäischen Fussballverband das Sagen hat, Einspruch gegen die Suspendierung der Fifa-Ethikkommission einlegen wird, um «seinen guten Ruf wiederherzustellen».
Der Franzose geniesst nach wie vor das vollste Vertrauen des Uefa-Exekutivkomitees. Es ist derzeit kein Thema, dass der ranghöchste verfügbare Vizepräsident, der Spanier Ángel María Villar Llona, Aufgaben von Platini übernimmt. (rib)