Hat ein Trainerwechsel den Abstiegskampf entschieden? Xamax holt Klublegende Stéphane Henchoz zurück, den Mann, der Xamax 2019 wundersam rettete und danach Sion kurzzeitig auf Platz zwei führte. Dieselben Walliser, die unterdessen die Hauptrivalen von Xamax im Rennen um die Rettung sind.
Der dritte im unseligen Bunde ist der FC Thun. Doch im Berner Oberland liess man sich nicht mal von neun (!) Punkten Rückstand auf Platz acht verrückt machen. Und wie immer – oder fast: Diese Bodenständigkeit, diese Beständigkeit, diese innere Ruhe beginnt sich auszuzahlen: Thun ist das viertbeste Team des Jahres 2020. 13 (!) Punkte vor Sion. Drei vor dem FC Basel. Thun wird sich retten.
Bleiben: Xamax und Sion.
Im Moment hat Xamax den Schwarzen Peter in der Hand. Die Neuenburger haben in diesem Jahr fünf Punkte mehr geholt als Sion. Dennoch spürte Besitzer Jeff Collet, dass das mit Djourou, Kouassi, Araz und Tafer verstärkte Team unter dem blassen Joël Magnin keine Fortschritte machte. Unter Henchoz wird es das. Die Mentalität stimmt. Xamax geht in die Barrage.
Sion? Vier Trainer. Davon drei Fehlbesetzungen, wie der aktuelle, Paolo Tramezzani. Behrami geholt, Behrami nach ein paar Wochen wieder weg. Das Kader fehlbesetzt. Neun Spieler fristlos entlassen. Fünf zurückgeholt. Zwei Teamstützen von Xamax abgeworben, die in dieser Saison nicht eingesetzt werden dürfen. Den Re-Start erfolglos bekämpft. Die halbe Belegschaft in die Wüste geschickt. 20 Spiele, ein Sieg. Abgeschlagen Letzter in der Tabelle 2020.
Irgendwann fordert das Chaos seinen Tribut. 2020 ist es so weit. Und Henchoz schlägt den letzten Nagel in den Sion-Sarg.