Keine Sorge, wir sind uns bewusst, dass das Leben unserer Sport-Stars nicht nur aus Wettkämpfen, sondern vor allem aus hartem stundenlangem Training besteht. Trotzdem haben wir uns einen Spass daraus gemacht und bei zwölf Sportlerinnen und Sportlern ausgerechnet, wie lange sie 2024 wettkampfmässig im Einsatz waren.
Hier kommt zum Jahresabschluss die grosse Abrechnung, die Arbeitszeiterfassung 2024.
35 Läufe hat die Berner Sprinterin 2024 bestritten: 20 über die 100 Meter, 13 über die 200 Meter, einen über die 150 Meter und einen mit der Sprint-Staffel an den Olympischen Spiele von Paris, wo die Schweiz nachträglich disqualifiziert wurde. Dabei war Kambundji in dieser Saison insgesamt nur 9 Minuten, 6 Sekunden und 36 Hundertstelsekunden wettkampfmässig unterwegs und legte dabei bloss 4850 Meter zurück. Gut neun Minuten Arbeitszeit in einem Jahr – Sprinterin müsste man sein …
Zwischen dem 10. Februar und dem 20. Oktober verbrachte der Berner Radrennfahrer 69 Arbeitstage auf dem Sattel. Am längsten arbeiten musste Hirschi 2024 an der Heim-WM in Zürich, als er 6 Stunden und 28 Minuten unterwegs war.
Wenig Arbeitszeit, viel Erfolg – dies ist die Bilanz unseres Ski-Dauersiegers. Von den 27 Rennen, die «Odi» im Kalenderjahr 2024 bestritt, gewann er gleich deren 13. Hinzu kommen 6 weitere Podestplätze.
Beim Tennis ist es eigentlich paradox: Je erfolgreicher du bist, desto länger musst du arbeiten. Da Wawrinka ein durchzogenes Jahr hatte und dementsprechend regelmässig schon in den ersten Runden ausschied, stand er 2024 während seinen 33 Spielen (inklusive einer Doppel-Partie) nur gut 63 Stunden auf dem Tennisplatz.
76-mal sprang der Tessiner Schwimmer 2024 wettkampfmässig ins Becken. Ponti war insgesamt in diesem Jahr zwar nur gut 70 Minuten unterwegs, dabei erschwamm er sich im Dezember aber an der Kurzbahn-WM in Ungarn gleich drei Weltmeistertitel.
Bundesliga, EM, Europa und Champions League, DFB-Pokal, Supercup, Nations League und Testspiele: Bei Xhaka kam 2024 einiges zusammen. Um genau zu sein, waren es gut 96 Stunden. Effektiv war es gar noch mehr, doch spielt ein Fussballer eine Partie durch, werden statistisch trotz minutenlangen Nachspielzeiten nur 90 Minuten verrechnet.
Wer hätte das gedacht, Springreiter sind ständig unterwegs und im Einsatz. Guerdat zum Beispiel sprang 2024 während 173 Tagen. Zusammengerechnet gibt das beachtliche achteinhalb Stunden Arbeitszeit.
Bei einem Skispringer die effektive Arbeitszeit auszurechnen, ist eine Knacknuss. Wir haben pro Sprung (inklusive An- und Auslauf) von einer Normalschanze 17 Sekunden verrechnet, bei einer Grossschanze 18 und bei einer Skiflugschanze 22. Rechnet man die Quali dazu absolvierte der Innerschweizer 2024 125 Sprünge und arbeitete demnach gut 38 Minuten.
93 Spiele bestritt unser NHL-Star 2024 bislang. Doch damit ist noch nicht Schluss für dieses Jahr. Am Silvesterabend wird er noch einmal für die Nashville Predators im Einsatz stehen.
Bei der Para-Sportlerin ist speziell, dass sie gelegentlich sehr kurz unterwegs ist, gelegentlich aber auch sehr lange. Das liegt daran, dass sie 2024 sowohl über die 100 Meter als auch im Marathon startete. Deshalb war ich kürzester Einsatz in Nottwil nur 15,29 Sekunden lang, ihr längster in Paris aber 101 Minuten und 50 Sekunden.
Das Beach-Duo, das in Paris Olympia-Bronze gewann, arbeitete 2024 zum letzten Mal zusammen, denn Nina Brunner will sich nun «dem Wunsch einer eigenen Familie widmen». In ihrem letzten gemeinsamen Arbeitsjahr standen sie gut 31 Stunden zusammen im Sand.
Dass unser Mountainbike-Star 2024 auf beinahe zwei Tage Arbeit kommt, hat er vor allem seiner Teilnahme am Cape Epic im März zu verdanken. Beim mehrtägigen Mountainbike-Etappenrennen in Südafrika sass er rund 25 Stunden im Sattel.