Die Degen-Zwillinge tun Gutes in Afrika
«Die Kinder haben unser Herz berührt»

Es gibt wenige Sachen, die David und Philipp Degen sprachlos machen. «Diese afrikanischen Kinder haben es geschafft», sagen die Zwillinge.
Publiziert: 19.03.2018 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:28 Uhr
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David und Philipp Degen machte der Besuch in Namibia sprachlos.
Foto: Instagram
Andreas Böni

Der schwarze Kontinent, Namibia. 2,3 Millionen Einwohner, seit 1990 unabhängig von Südafrika, frühere deutsche Kolonie. Zum Teil bis heute bitterarm, 20 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armuts-Grenze.

David und Philipp Degen, die 35-jährigen Zwillinge und Ex-Nati-Stars, besuchen das Land vergangene Woche für fünf Tage. «Was wir sahen, war sehr eindrücklich, hat uns emotional bewegt», sagt Philipp. «Es hat unseren Blick aufs Leben verändert», sagt sein Bruder nachdenklich.

Sie treffen Kinder, «die meisten Waisen», sagen sie. «Sie leben in Blechhütten, zum Teil zu fünft auf 15 Quadratmetern. Alle waren immer barfuss, haben zu wenig zu essen.» In einem Kindergarten bauen die Zwillinge eine Schaukel, streichen Gebäude, erstellen Toiletten, kaufen Lebensmittel-Vorräte für die nächsten zwei, drei Monate.

Die Degens und Co verrichteten diverse Arbeiten.
Foto: Instagram

«26 Prozent der Bevölkerung leidet an Aids, wurde uns gesagt. Die Dunkelziffer liege bei 35, erzählten uns Einheimische», sagt David geschockt. «Wir fragten, warum denn alle so viele Kinder hätten, ob das nur mit der Verhütung zu tun hätte. Man verneinte und sagte uns: Hier hat man so viele Kinder, weil es dann wahrscheinlicher ist, dass einige überleben und einen dann im Alter pflegen.»

Die Degens besuchen Namibia für Global United FC. Dies ist eine gemeinnützige Förderinitiative namhafter Profi-Fussballer, die sich für Klimaschutz einsetzen. Mitglieder sind zum Beispiel auch George Weah (Ex-Milan-Star, heute Liberias Präsident), Lothar Matthäus (Ex Bayern) oder die Schweizer Pascal Zuberbühler und Stéphane Chapuisat. Die Dietmar-Hopp-Stiftung des Hoffenheim-Mäzens unterstützt die ganze Aktion.

Natürlich gibt es auch ein Fussballspiel, mit 400 Kindern. «Zwei hatten Fussball-Schuhe, der Rest war barfuss», erzählt Philipp. «Es war chaotisch, aber lustig. Wir überlegen nun, wie wir Fussballschuhe nach Afrika schicken können. Und nach fünf Tagen können wir sagen: Die Kinder haben unser Herz berührt.»

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