Es begann im Jahr 1997. Dino Lamberti, ein Ostschweizer, steht öfters am Trainingsplatz des FC St. Gallen. Er baut seine Spielerberater-Agentur gerade auf – und versteht sich gut mit Meister-Trainer Marcel Koller.
Es ist sein Einstieg ins Trainer-Berater-Business. Heute betreut er neben Koller (ex Köln, Bochum, Basel) Urs Fischer (Union Berlin), Ciriaco Sforza (ex FCB), Massimo Rizzo (FCZ), Carlos Bernegger (Thun), Willi Ruttensteiner (israelischer Nationalcoach) und Urs Meier (ex FCZ). Ablösesummen sind bei deren Wechseln selten geflossen.
Das werde sich ändern, glaubt Lamberti: «Es ist die logische Konsequenz aus den letzten Jahren. Die Löhne der Trainer näherten sich immer mehr den Spieler-Gehältern an, in Zukunft wird es auch vermehrt Ablösesummen für Trainer geben. Es ist schliesslich ja auch in keiner Firma so, dass der wichtigste Mann weniger als seine Mitarbeiter verdient. Das gibts nirgends ausser im Fussball.»
Lamberti bekommt von den Trainern einen gewissen Prozentsatz des Lohns, branchenüblich sind 10 bis 15 Prozent. Aber erst, wenn sie ein gewisses Lohnniveau erreicht haben. Primär macht ihm die Trainer-Betreuung aber viel Spass: «Es ist extrem spannend, Führungsleute zu betreuen. Trainer sind erwachsene Menschen mit viel Erfahrung, die nicht wankelmütig sind. Sie springen dir nicht ab, wenn ein anderer Berater mit einem Paar Fussballschuhe und ein paar Versprechungen kommt.»
Er meint, er werde in absehbarer Zeit nicht nur den Trainer, sondern ganze Teams vermitteln. «Bald wird man einen Coach und dessen zwei Assistenten, Videoanalyst, Konditionstrainer, Goalie-Trainer im Paket holen. Das ist die Zukunft.»