Beim Schweizer Fernsehen hat man es in den letzten Jahren verpasst, einen der kompetentesten Moderatoren und profiliertesten TV-Köpfe auch im Sport einzubinden. Obwohl Roman Kilchsperger dafür bereit gewesen wäre.
Jetzt verliert man ein weiteres überaus beliebtes Aushängeschild. Nach den Abgängen von Steffi Buchli und Matthias Hüppi muss das schmerzen. Und der Teleclub freut sich über einen grossen Coup.
Überraschend ist das nicht. Die Filetstücke der Sportberichterstattung wandern Schritt für Schritt ins Bezahlfernsehen. Auch wenn man vor der Abstimmung zu «No Billag» suggeriert hat, dass ein umfassendes Sportangebot durch den Service Public garantiert sei.
Der Trend geht in die andere Richtung. Wer die Eishockey-Partien live verfolgen will oder an der Bundesliga interessiert ist, der muss zu «MySports» wechseln. Wer alle Spiele der Super League schauen will und in Zukunft eine umfassende Berichterstattung über Champions League und Europa League will, der kommt nicht um den Teleclub herum.
Diese Entwicklung, die in den nächsten Jahren weiter an Dynamik gewinnen wird, realisieren auch die bekanntesten Gesichter von SRF. Und sie wandern ab. Wie Steffi Buchli und wie jetzt auch Roman Kilchsperger.
Und wer sich darüber ärgert, dass immer mehr Sportrechte und Starmoderatoren ins Bezahlfernsehen abwandern, dem sei gesagt: Auch das SRF ist ja nicht gratis.