Renato Steffen ist einmal mehr ein cleverer Transfer des FC Basel. Aber ein Problem wird er nicht lösen: Jenes mit der Identifikation.
Seit gestern ist nämlich klar: Das Experiment mit Zdravko Kuzmanovic ist gnadenlos gescheitert. Der Mittelfeldspieler hat auf der ganzen Linie enttäuscht, geht als Transfer-Flop in die FCB-Geschichte ein.
Der Serbe wollte seine Karriere in Basel beenden und machte danach alles falsch. Schwach auf dem Platz und ungenügend auch daneben. Statt sich als Leitwolf zu stellen, tauchte er mehrfach ab. Ein riesiger Unterschied zu Ex-Captain Marco Streller, Alex Frei oder auch Benjamin Huggel, die mit ihrer Persönlichkeit vorangingen.
Das Beispiel Kuzmanovic zeigt aber auch exemplarisch, wie der FC Basel händeringend versucht, seine über Jahre erfolgreiche Philosophie weiterzufahren. Verdiente Spieler aus dem Ausland nach Hause zu holen, welche dann den Karren aus dem Dreck ziehen.
Kuzmanovic scheiterte auch, weil er mit einem Fünf-Jahres-Vertrag zu krampfhaft in diese Schablone gedrückt wurde. Er ist kein Schweizer Nationalspieler. Er ist keine Figur, die für den FC Basel und seine Region steht.
Darum gibt es im Sommer nur eines: Der FCB muss versuchen, Valentin Stocker (26) aus Berlin zurückzuholen. Der Nati-Spieler ist der Mann, auf den sich Basel auf Jahre hinaus verlassen könnte. Der die Galions- und Identifikationsfigur wäre. Nicht wie Kuzmanovic.