Es war im Mittelalter, als Menschen Bäume mit Pech bestrichen. Liessen sich dann die Vögel auf den Ästen nieder, blieben sie kleben. Der Jäger konnte sie einfach einsammeln.
Der Vogel hat dann «Pech gehabt», er kam nicht mehr vom Fleck. Breel Embolo geht es ähnlich: Er kommt in seiner Karriere einfach nicht mehr vorwärts.
Er ist der grösste Pechvogel des Schweizer Fussballs.
Im Herbst 2016 erleidet der Schalke-Stürmer Brüche von Sprunggelenk und Wadenbein, Risse des Syndesmose- und eines Innenbandes. Embolo fällt ein Jahr aus, kämpft sich zurück – und bricht sich nun den linken Fuss.
Und das alles mit erst 21 Jahren. Es steht dem Nati-Star wieder ein wochenlanger Kampf mit dem eigenen Körper bevor. Besonders bitter, weil er zuletzt auf Schalke zumindest wieder regelmässig spielte – auch wenn er wegen seiner dürftigen Trefferquote kritisiert wurde.
Dabei wusste man schon zu seiner Zeit in Basel, dass er kein Torjäger ist. Mehr als 10 Saisontore gelangen ihm nie. Dass man auf Schalke erwartete, einen Knipser gekauft zu haben, ist einigermassen erstaunlich. Dass er 27 Millionen Euro Ablöse kostete, ist bei seinem schweren Kampf zurück ein Handicap.
Embolos Stärke auf dem Platz ist sein Kampfeswille. Er wird ihn in nächster Zeit wieder brauchen.