Die schlechte Nachricht: Die Frauen-Nati muss um die WM-Teilnahme zittern und für Frankreich 2019 zwei Playoff-Runden überstehen. Die gute Nachricht: Die Schweizerinnen haben alles noch in den eigenen Händen.
Heute im Halbfinal-Rückspiel gegen Belgien in Biel muss aber alles passen. Sonst ist der WM-Traum schon vor dem entscheidenden K.o.-Duell im Playoff-Final – dann wartet Europameister Holland oder Vize-Europameister Dänemark – geplatzt.
Vor allem muss das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg endlich die Schlafmützigkeit zu Beginn der Spiele abstellen. Zuletzt gegen Belgien, Polen und Schottland brauchte es stets Gegentore oder Fast-Gegentore, bis man den Tritt fand.
In Polen reichte es dann aber nicht, den nötigen Sieg zu holen. Dabei ist das Potenzial zweifellos vorhanden für einen Exploit. Den braucht es nun in diesem heissen Herbst, um einer besonderen Spielerin die Krönung der Karriere zu ermöglichen.
Lara Dickenmann, die Grande Dame des Schweizer Frauenfussballs, möchte an der WM in Frankreich ihre beispiellose Nati-Karriere beenden.
Nicht zuletzt wegen des Turniers in der Grande Nation hat Dickenmann – im Gegensatz zu anderen Routiniers – ihre Nati-Laufbahn nicht schon vor einem Jahr beendet. Denn in ihren acht erfolgreichen Jahren bei Lyon hat Lara ihr Herz an Frankreich verloren.
Jetzt müssen die Teamkolleginnen mithelfen, ihrem Captain die WM im Lieblingsland zu ermöglichen. Unsere Rekord-Nati-Spielerin und -Torschützin hat diesen letzten grossen Auftritt verdient!