Skandale, Verhaftungen, Untersuchungen. Schon seit vielen Jahren ist der Weltfussballverband Fifa im Fokus von Ermittlungsbehörden, Ethik-Kommissionen und investigativen Journalisten.
In den letzten Monaten in einer Intensität und mit Fakten, die einen erschaudern lassen. Ein Krimi, in dem die Fifa in ihre Einzelteile zerlegt wird.
Bei allen Korruptionsvorwürfen, Ermittlungen, Verhaftungen und Verurteilungen war eines immer klar: Sepp Blatter, der joviale und aalglatte Strippenzieher, kam ungeschoren davon.
Natürlich: Der Druck auf den Kopf dieser maroden und von Fäulnis zerfressenen Organisation wurde immer grösser. Blatter war gezwungen, seinen vorzeitigen Abgang anzukündigen.
Aber jetzt hat der ganze Skandal auch für den Walliser eine neue Dimension erreicht. Die Schlinge zieht sich zu. Die Bundesanwaltschaft eröffnet ein Strafverfahren. Kommt es zu einer Verurteilung, drohen Blatter bis zu 7,5 Jahre Gefängnis.
Mittendrin in diesem Hurrikan: Michel Platini. Er war der Königsmacher, als Blatter Fifa-Präsident wurde. Er war sein Ziehsohn, bevor er zu seinem Intimfeind wurde.
Genau diesem Platini soll Blatter mehr als zehn Jahre nach dessen Helferdiensten zwei Millionen Franken überwiesen haben. Wofür?
Immer klarer ist: Jeder Tag, den Blatter noch über Zürich thront, ist ein Tag zu viel. Und klar ist auch: Platini kann unmöglich der Mann sein, der die Fifa in eine neue und bessere Zukunft führt.