Reisende soll man nicht aufhalten. Wechselwillige ebenfalls nicht. Albian Ajeti wollte weg. Verständlicherweise. London, Welthauptstadt des Fussballs. Premier League, die attraktivste Liga auf dem Planeten. Wer kann da schon nein sagen?
Dass der FCB bereit ist, seinen Top-Stürmer für knapp 12 Millionen (inkl. Bonuszahlungen) ziehen zu lassen, ist ebenso nachvollziehbar. Die Finanzen sind knapp, der Klub ist auf Transfereinnahmen angewiesen. Noch vor einem Jahr hätte man bloss einen Drittel der aktuellen Summe für den Angreifer bekommen. Niemand weiss, wie sich Ajetis Marktwert entwickelt hätte, wäre ihm der England-Traum verwehrt worden.
Der Stürmer hat nicht vergessen, dass er in der letzten Rückrunde bloss die Nummer 2 hinter Ricky van Wolfswinkel war. Schon damals liebäugelte er mit einem Abgang. Hätte Ajeti im Herbst – nach dem geplatzten Wechsel – mit der Faust im Sack stagniert, wäre er im Winter vielleicht bloss noch die Hälfte wert gewesen.
Gleichwohl ist der Ajeti-Deal ein Transfer zur Unzeit! Für den FCB, weil der Klub mitten in der Champions-League-Quali seinen treffsichersten Stürmer verliert.
Aber auch für Ajeti selbst, der bei West Ham nur Backup hinter Sébastien Haller (25) und Chicharito (31) sein dürfte und seinen Abgang aus Basel schon bald bereuen könnte.