Darum lehnte Basel das Angebot ab
FCB-Heusler gibt Embolo nicht frei

FCB-Präsident Bernhard Heusler spricht ein Machtwort und lehnt die 30-Mio.-Offerte für Breel Embolo ab. Legt Wolfsburg nach?
Publiziert: 26.01.2016 um 21:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:20 Uhr
Stefan Kreis und Andreas Böni

Dass Klaus Allofs ein Schlitzohr ist, weiss man nicht erst seit gestern. Drei Tage bevor Wolfsburgs Manager Kevin De Bruyne für 75 Millionen an ManCity verkaufte, dementierte er jegliche Gerüchte um einen Wechsel des Belgiers. Ein halbes Jahr später dasselbe Spiel. Auch von einem Embolo-Deal nahm Allofs bis vor kurzem noch öffentlich Abstand. Hinter den Kulissen bereitete der Europameister von 1980 aber ein Angebot vor, das für Schweizer Verhältnisse alles je Dagewesene sprengt: 30 Millionen Franken für Breel Embolo.

Doch Wolfsburgs Manager hat die Rechnung ohne den FC Basel gemacht. Der knackte im letzten Jahr die 100-Mio.-Umsatzgrenze und ist finanziell derart gut aufgestellt, dass er es sich leisten kann, auf dem Transfermarkt nicht in Hysterie zu verfallen. Oder um es mit den Worten von FCB-Präsident Bernhard Heusler zu sagen: «Wir hatten eine Offerte von Wolfsburg vorliegen und haben sie abgelehnt. Nach Abwägung der sportlichen Überlegungen, die über den finanziellen stehen.»

Ob Wolfsburg nachlegen wird? Es ist nicht ausgeschlossen. Noch ist das Transferfenster offen, noch hat der Bundesligist Zeit, das Angebot bis zum 31. Januar zu erhöhen. Ob die Basler nachgeben? Kaum. Zu wichtig ist der 18-Jährige im Gefüge von Trainer Urs Fischer, zu ambitioniert die rot-blauen Ziele in der Europa League. «Es geht auch um die Bedeutung von Breel für uns. Wir sind überzeugt, dass der FCB ihn braucht. Und dass er sich bei uns auch weiterentwickeln kann. Natürlich hat den Spieler das Angebot interessiert, sonst wäre er ja nicht ambitioniert.» Allofs sagt: «Der Spieler wäre gerne gekommen.»

Trotzdem dürfte Embolo kein Problem damit haben, noch bis im Sommer in Basel zu bleiben. Dann könnte er die ­Bebbi höchstwahrscheinlich als Meister verlassen – und sich ­gebührend von den Fans im Joggeli verabschieden.

Ob sein Weg nach Wolfsburg führt? Ein Vorvertrag ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema. Embolo und seine Berater wissen, dass ihnen im Sommer alle Türen offenstehen. Dann, wenn der Nati-Spieler aller Voraussicht nach die Möglichkeit bekommt, an der EM zu spielen. Und neben Allofs noch andere Schlitzohren anklopfen werden.

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