Cup-Spektakel am Sonntag
Alle Super-Ligisten durch – Blamage für Winti und Xamax!

Während sich YB, GC und Thun in der Provinz keine Blösse geben, bekunden Basel, Lugano und St. Gallen erhebliche Mühe. Vor allem die Espen, die sich erst im Penaltyschiessen gegen den FC Linth aus der 2. Liga interregional durchsetzen.
Publiziert: 17.09.2017 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:35 Uhr
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St. Gallen setzt sich erst im Penaltyschiessen gegen den FC Linth durch.
Foto: Keystone

Linth (2. Int.) – St. Gallen 3:4 n.P.

Der Start war noch ordentlich. Der FCSG hat das Spiel im Griff, Chancen - und liegt dank einem 25-Meter-Hammer Danijel Aleksic in Führung. Das Manko der ersten halben Stunde: Die Espen führen nur 1:0. Zum Ende der ersten Halbzeit bauen sie ab. Und nach der Pause fällt der FCSG von der Rolle. Innenverteidiger Musavu-King leitet den Ausgleich mit einem Querschläger ein - der Linther Sanchez trifft von der linken Strafraumgrenze zum Ausgleich zum 1:1; Hefti fälscht den Ball ab. Die Glarner? Zeigen sagenhaften Einsatz, 120 Minuten lang, grosse taktische Disziplin im 4-4-2. Und mit Goalie Savanovic steht ein Hexer im Tor. Erstklassig, wie er etwa zwei Kopfbälle von Albian Ajeti entschärft. Zum tristen Bild der Espen passt die Gelb-Rote gegen Stjepan Kukuruzovic. Und Sinnbild für das Unvermögen im Abschluss ist Marco Aratore, der zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Savanovic umspielt - dannaber daneben schiesst. Das Penaltyschiessen und Goslie Stojanovic retten die Espen. (ms)

Lintharena, Näfels, 3050 Zuschauer, SR: Dudic.
Tore: 14. Aleksic 0:1. 49. Sanchez 1:1.
Penaltys: Feldmann 1:0. - Tafer 1:1. - Hren scheitert an Stojanovic. - Buess verschiesst. - Sabanovic scheitert an Sabanovic. Aratore 1:2. Carava 2:2. Aleksic 2:3. Brezina 3:3. Ajeti 3:4.
Aufstellungen:
Linth: Savanovic; Hauer, Stefel, Hren, Feldmann; Ismaili (75. Antoniazzi), Carava, Brezina, Sanchez(67. Gössi); Pizzi, Sabanovic.
St. Gallen: Stojanovic; Koch, Hefti, Musavu-King (75. Gönitzer), Lüchinger; Aleksic, Kukuruzovic, Wiss (120. Tafer), Aratore; Ben Khalifa (65. Buess), Ajeti.

Chiasso (ChL) – Basel 0:1

Der FCB tut sich auf dem holprigen Platz zunächst sehr schwer. Bis zur Pause passiert vor beiden Toren nicht viel. Bua vergibt nach etwas mehr als einer halben Stunde aus spitzem Winkel. Kurz vor der Pause scheitert Bua erneut, diesmal nach einem Steilpass von Steffen am herauslaufenden Chiasso-Goalie Russo. Nicht viel Erwärmendes vom Schweizer Meister und Cupsieger. Der FCB kommt entschlossen aus der Kabine. Steffen trifft in der 49. die Latte. Doch die Angriffsbemühungen werden jäh gestört, als sich der kolumbianische Innenverteidiger des FCB, Eder Balanta, eine selten dumme Rote Karte abholt. Vor einem Eckball steht er Chiassos Belometti mit voller Wucht auf den Fuss. Weil kurz darauf auch Delli Carli nach einer Notbremse vom Platz fliegt, wird es nun ein echter Cupfight 10 gegen 10. Mit Chancen auf beiden Seiten. In der 82. Minute gelingt dem eingewechselten Cedric Itten, der erst am Mittwoch aus Luzern zurück nach Basel gekommen war, der erlösende Treffer. Bua hatte sich am rechten Flügel durchgesetzt und geflankt. Weil Chiassos Said in der 90. Minute den Ausgleich aus sechs Metern vergibt, zieht Titelverteidiger Basel mit einem blauen Auge in den Achtelfinal ein. (ma)

Comunale, 1470 Fans, SR: Hänni.
Tor:
82. Itten (Bua) 0:1.
Aufstellungen:
Chiasso: Russo; Krasniqi, Delli Carli, Martignoni, Belometti; Abedini; Rey (87. Josipovic), Said, Faktic (78. Soumaré), Ceesay; Soumah (66. Farrugia).
Basel: Salvi; Akanji, Suchy, Balanta; Gaber, Fransson (79. Zuffi), Xhaka, Petretta; Steffen, Bua (92. Callà), Elyounoussi (63. Itten).
Gelb-Rot: 90 (+2) Said. Rot: 59. Balanta (Tätlichkeit). 71. Delli Carli (Notbremese).

Köniz (PL) – Lugano 0:1

Riesendusel für Lugano! Der Wechsel von Europa League zu Provinz-Fussball gelingt den Tessinern überhaupt nicht. Ganz wenige Chancen springen auf dem Berner Liebefeld heraus. Auch in der zweiten Halbzeit, für die man mit Mariani und Gerndt noch schwerere Geschütze auffährt, bleibt das Team von Trainer Tami harmlos. Im Gegenteil: Goalie Da Costa muss seine Farben mit einem gehaltenen Penalty (89.) in die Verlängerung retten. Scheinbar. Denn Alexander Gerndt hat keine Lust auf die Cup-Sensation, beendet das Lugano-Fiasko mit einem Volley aus der Drehung, bevor es richtig zu einem wurde (93.). (sih)
 

Liebefeld, 1100 Zuschauer, SR: Bieri.
Tor: 93. Minute: Alexander Gerndt 0:1
Aufstellungen:
Köniz: Keller, Stauffiger, Portillo, Miami, Stojanov, Guto, Carrasco, Boillat, Sadiki, Naili, Emurli.
Lugano: Da Costa, Mihajlovic, Yao, Golemic, Daprelà, Sabbatini, Ledesma (73. Mariani), Piccinocchi, Culina (64. Gerndt), Junior, Bottani.

Old Boys (PL) – Young Boys 0:4

Heftiger Widerstand sieht anders aus. Nach 13 Minuten schlägt Limanaj gastfreundlich über den Ball. Nsame sagt danke. Und nach weniger als einer halben Stunde lässt OB-Goalie Lindenthal einen nicht unhaltbaren Fassnacht-Knaller passieren. Damit ist das Spiel gelaufen. Die Old Boys sehen gegen die Young Boys alt aus. Standesgemäss.

Und apropos Knaller: Solche gibt es schon vor dem Spiel. Die «YB-Fans» haben nichts Besseres zu tun als zu versuchen, einem Grüppchen aussortierten Basel-Fans die Fahne zu stellen. Die Polizei schreitet massiv ein und beendet die Jagd auf die Fahne humorlos mit ein paar Böller-Krachern. So bleibt der Fetzen Stoff mit der Aufschrift «BBN» in deren Besitz. BBN steht übrigens für Basel by night.

Ausschreitungen im Cup
1:23
Fan-Chaoten können es nicht lassen:Ausschreitungen im Cup

Sonst? Bei YB kommt der erst 19-jährige, von Xamax gekommene Pedro Teixeira zu seinem Debüt, das er mit einem Kopfball an den Pfosten krönt. Und Roger Assalé, zuletzt zum Chancentod mutiert, trifft gleich doppelt. Die Erlösung mit seinem Tor-Comeback feiert er mit einer artistischen Bodenturn-Einlage. (aku)

Schützenmatte, 2500 Zuschauer, SR: Klossner.
Tore:
13. Nsame 0:1. 28. Fassnacht 0:2. 54. Assalé 0:3. 59. Assalé 0:4.
Aufstellungen:
OB:
Lindenthal; Leuthard, Dedaj, Limanaj, Sevinc; Fleury, S. Sahin (80. E. Sahin); Ahmeti, Akbulut, Shillova (62. Blatter); Rietmann (70. Mbarga).
YB: Von Ballmoos; Joss, Wüthrich, Von Bergen, Lotomba; Sow (76. Bürki); Schick, Ngamaleu, Fassnacht (62. Aebischer); Teixeira, Nsame (35. Assalé).

Biel (2. Int.) – GC 0:5

Weder im Derby (0:2 gegen Zürich) noch beim 0:4 gegen YB kann der neue GC-Mittelstürmer Marco Djuricin einnetzen. Schon mit einer Muskelverhärtung ins erste Spiel gegangen, fehlt er seit seinen Kurz-Einsatz im 2. Meisterschaftsspiel. 6 Wochen sind seither vergangen. Heute gibt er im Cup sein Comeback. Und schnuppert in der Bieler Tissot-Arena gleich am Tor. Erst trifft der Ex-Salzburger mit einem Kopfball die Latte (18. Min.), dann serviert er Fazliu den Ball zum 1:0. Und nachdem Fasko knapp innerhalb des Strafraums gelegt wird, verwandelt der Österreicher den Elfer zum 2:0. Djuricins erster Treffer im blau-weissen Dress. Er setzt mit dem 3:0 noch einen drauf. Eine Premiere erlebt auch Team-Leader Marko Basic. Nach seinem Kreuzbandriss kehrt er in der 65. Minute endlich wieder zurück. 9 Monate nach der OP. Ab der 79. Minute trägt Basic für den ausgewechselten Vilotic die Captain-Binde. Dank Joker Jeffrén steht’s am Schluss 4:0. Ehe Djuricin in der Nachspielzeit mit seinem dritten Treffer nochmals zuschlägt. (mk)

Tissot Arena, 3318 Fans, SR: Amhof
Tore:
35. Fazliu (Djuricin) 0:1. 58. Djuricin (Pen.) 0:2. 83. Djuricin (Bahoui) 0:3. 83. Jeffrén (Bahoui) 0:4. 92. Djuricin 0:5.
Aufstellungen:
Biel: Espasandin; Rawyler, Zangger, Colamartino, Ferreira (ab 80. Fleury); Safari, Mourelle Mouro, Mäder (ab 63. Küffer), Sheholli; Mora, Nuzzolo (ab 59. Caetano Teixeira).
GC: Lindner; Bergström, Vilotic (ab 71. Jeffrén), Zesiger; Pickel (ab 80. Pnishi), Bajrami (ab 65. Basic), Fasko; Pusic, Fazliu, Bahoui; Djuricin.

Wil (ChL) – Thun 0:3

«Cup-Maschine Wil» steht auf einem Fan-Transparent vor dem Cup-Highlight in der Ostschweiz. Doch auf dem heimischen Kunstrasen in der IGP-Arena kommt die Maschine der Wiler nicht richtig auf Touren. Nach 20 Minuten köpfelt Rapp zur Thuner Führung ein – und die Berner Oberländer haben alles im Griff. Kurz vor der Pause erhöht Marvin Spielmann mit einer sehenswerten Einzelaktion – die Vorentscheidung. Facchinetti macht in Durchgang 2 mit seinem 3:0 alles klar. (mam)

IGP-Arena, 1275 Zuschauer, SR: Jaccottet.
Tore: 
21. Rapp (Hediger) 0:1. 38. Spielmann 0:2. 64. Facchinetti 0:3.
Aufstellungen:
Wil: 
Baumann; Gonvalves, Lekaj, Muslin, Schällibaum; Breitenmoser (60.für Eduardo),Stillhart, Scholz; Cortelezzi, Savic (60. für Keller), Vonlanthen (72. für Korkmaz).
Thun: Ruberto; Glarner, Bürgy, Gelmi, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Lauper, Da Silva (71. für Moreno); Rapp (58. Sorgic), Spielmann (78. für Hunziker).

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