«Hoffentlich wirds wild»
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«Hoffentlich wirds wild»:FCZ-Captain Mégroz freut sich auf Cup-Sause

Zürich feiern Cupsieg-Rekord
Die Baslerinnen werden ihr FCZ-Trauma nicht los

Nach der bitteren 0:1-Pleite im Cupfinal geht das Basler Warten auf einen Sieg gegen den FCZ weiter. FCB-Trainerin Kim Kulig (34) gibt sich kämpferisch.
Publiziert: 29.03.2025 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2025 um 09:33 Uhr
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Bei den Baslerinnen fliessen nach Spielende die Tränen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FC Zürich gewinnt Cupfinal 2025 gegen FC Basel mit 1:0
  • Chiara Bücher erzielt Siegtreffer nach Einwechslung durch Trainer Renato Gligoroski
  • FCZ holt 16. Cupsieg vor Rekordkulisse von 8664 Fans im Letzigrund
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Der FC Zürich ist Cupsieger 2025. In einem intensiven und unterhaltsamen Final vor der Cup-Rekordkulisse von 8664 Fans im Letzigrund siegt der Aussenseiter im Klassiker gegen den FC Basel dank eines späten Treffers von Chiara Bücher 1:0.

FCZ-Trainer Renato Gligoroski (48) beweist ein goldenes Händchen und wechselt nach einer Stunde den Sieg ein. Mit Chiara Bücher (21) und Martina Cavar (21) bringt er die beiden Spielerinnen, welche 20 Minuten später den Final entscheiden. Nach einem Traumpass von Cavar in die Tiefe bleibt Bücher cool und trifft zum Tor des Tages.

«Ein top Ball und ein top Timing», so die Matchwinnerin. Sie habe gar keine Worte dafür. «Es ist einfach ein mega Gefühl», so Bücher, die 2023 von Leverkusen zum FCZ kam und ihren ersten Titel in der noch jungen Karriere feiert. Bereits Anfang Februar, beim 1:0 gegen den FCB, hatte die Deutsche das entscheidende Tor geschossen. «Ich persönlich habe mega Spass, gegen Basel zu spielen. Und ich glaube, der FCB liegt uns gut.»

Bücher schiesst den FCZ zum Cup-Sieg
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Rührende Bitte von FCZ-Coach

Gligoroski findet für seine Torschützin nur lobende Worte. «Sie ist unglaublich dynamisch und sehr ehrgeizig. Sie lässt das Herz auf dem Platz und hat wie alle anderen wunderbar gefightet.» Auch für den in Wien geborenen Österreicher ist der Erfolg sehr emotional. «Meine Familie stammt aus Nordmazedonien und das Unglück vor wenigen Wochen hat uns alle sehr mitgenommen.»

Er habe bereits Anfang Woche dem Klub und dem Team mitgeteilt, dass er selbst gerne Trauerflor in Form einer schwarzen Binde am Arm tragen würden. Bei einem Brand in einem Nachtklub sind vor zwei Wochen in der Stadt Kocani 59 Menschen ums Leben gekommen. «Das Leben ist teilweise tragisch, aber man muss den Blick immer wieder auch nach vorne richten», so Gligoroski, der in seiner ersten Saison beim FCZ gleich den ersten Titel holt.

Dritte Basler Saisonpleite im Klassiker

Beim FCB hingegen geht das Warten auf einen Titel seit dem Cupsieg 2014 weiter. Gegen den FCZ erlebt das Team von Kim Kulig ein Déjà-vu, bereits die beiden Duelle in der Liga gingen trotz besserer Chancen verloren. Den letzten Sieg im Klassiker gab es im August 2020. Hat der FCB ein FCZ-Trauma? «Ich hoffe nicht», so Kulig. Sie glaube auch nicht, dass da höhere Kräfte im Spiel seien.

Letztlich müssen sich die Baslerinnen an der eigenen Nase nehmen. Bereits nach 43 Sekunden verpasst Qendresa Krasniqi die erste Top-Chance, als sie drei Meter vor dem leeren Tor den Ball am Pfosten vorbei stolpert. Ausgerechnet Krasniqi, die vor der Pause beste Spielerin auf dem Platz und der Hauptgrund ist, warum der FCB das Spiel in der Startphase dominiert. Endgültig zum Pechvogel wird die Albanerin, als sie unmittelbar nach dem 0:1 im Gegenzug den Ausgleich auf dem Fuss hat, aber wieder zu überhastet abschliesst. Nicht besser ergeht es Milena Nikolic, die in der 69. Minute nach einem Traumpass von Aurélie Csillag das Tor verfehlt.

Titel Nummer 16 für Zürich

So lässt sich nach dem Schlusspfiff der FCZ von der Südkurve feiern und stemmt bei der Siegerehrung den Pokal in die Höhe, der von Alt-Bundesrätin und Swiss-Olympic-Präsidentin Ruth Metzler überreicht wird. Zum 16. Mal in der Klub-Geschichte, zählt man die Erfolge des SV Seebachs hinzu, womit der FCZ Rekordsieger im K.o.-Wettbewerb ist.

«Ich hoffe, dass wir den Schwung in die Playoffs mitnehmen können», sagt Naomi Mégroz, die erstmals als Captain mit dem FCZ einen Titel gewinnt. Beim FCB hingegen heisst es Wunden lecken. «Wir sind zwar sehr enttäuscht, aber es bringt nichts, Trübsal zu blasen. Noch gibt es einen Titel zu gewinnen», so Kulig. Gefeiert wird an diesem Wochenende aber in Zürich.

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