Es ist kein Geheimnis mehr, dass in der Wolf-Saga nächste Saison nicht mehr die Legende die Hauptrolle spielen wird, sondern der Shootingstar: David von Ballmoos (23).
Marco Wölfli (35) lacht laut, als ihm die Frage zur nächsten Saison gestellt wird. «Vor dem Cupfinal ist nicht der Moment, darüber zu sprechen. Ich mache mir keine Gedanken, echt. Aber ich weiss: YB muss sich auf der Goalieposition keine Sorgen machen.»
Damit sagt er dasselbe wie Sportchef Christoph Spycher, der auch nicht offen kommunizieren will, was beschlossene Sache ist. «Unsere Konzentration gilt dem Cupfinal. David ist auf dem Weg zurück, sodass wir nächste Saison auf der Goalieposition sehr gut besetzt sind.»
YB wird nicht vom Kurs der Verjüngung abkommen. Schon gar nicht, weil man mit Von Ballmoos auf dem richtigen Weg war, bis eine Schulterluxation den Emmentaler Bauernsohn im Januar stoppte. Jetzt steht er wieder voll im Teamtraining. Und der erste für ihn relevante Termin ist der 21. oder 22. August, wenn die erste Playoff-Runde für die Champions League ansteht.
Wie sieht Wölfli den Cupfinal? Nach drei Siegen und einem Remis gegen den FCZ ist YB Favorit. «Daran denken wir nicht», sagt Wölfli. «Es ist ein Final. Ein Spiel.» Bevor ihm das Phrasenschwein gereicht wird, fügt er hinzu: «Es ist egal, ob man Favorit ist, das hat sich bei den Bayern und Red Bull Salzburg gezeigt.»
YB hat in Basel auch nicht hundert Prozent gegeben und ging 1:5 unter! «Von daher war diese Niederlage gut. Nun weiss auch der Hinterletzte, dass es so nicht reicht.»
Und zu viel gefeiert hat YB auch nicht? «Nein, nein. Wir hatten an der Meisterfeier den Cupfinal stets im Hinterkopf. Ich zum Beispiel bin früh heim.» Das heisst konkret? «Vor Mitternacht.» Das ist nun wirklich früh. YB wird am Sonntag also sicher ausgeschlafen sein.