Anfang 2014. Dass der Weg des Thalwilers zum Fussballprofi scheinbar in den Auswahlen des FCZ geendet hat und nun in der Sackgasse Thalwil feststeckt, will der 20-Jährige nicht akzeptieren.
Sein damaliger Coach Jérôme Oswald organisiert ihm Probetrainings bei Challenge-League-Klub Schaffhausen. Der Trainer dort: Maurizio Jacobacci. «Zwei Monate lang bin ich nach Schaffhausen gefahren, um mich dort aufzudrängen. Bis mich Jacobacci in sein Büro rief und sagte: Wir machen das! Wir setzen einen Vertrag auf.»
Die Freude beim Zürcher ist riesig. «Doch zwei Tage später rief mich Jacobacci an und beschied mir, dass es doch nichts werde mit dem Vertrag. Dass es doch nicht ganz reiche und ich mich zuerst weiter in der ersten Liga bewähren solle.»
Challenge-League-untauglich! Der nächste Rückschlag nach dem Befund U17-untauglich durch den FCZ. Doch Fassnacht lässt sich nicht kleinkriegen. Via Tuggen landet er doch noch in der Challenge League, bei Winterthur. Danach eine Liga höher in Thun und bei YB. Nun wird er am Mittwoch in der Champions League gegen Manchester United spielen und klopft an die Türe der Nationalmannschaft. Gegen Island und England stand er schon mal auf Pikett.
Doch das ist nicht die ganze Beziehung, die der Flügel zu Schaffhausen hat. «Mein Vater ist Schaffhauser», sagt Fassnacht. «Er wuchs dort auf und so waren wir in den Ferien immer wieder mal dort. Von daher habe ich eine enge Bindung zur Munotstadt.» So gesehen ist das heutige Cupspiel also durchaus auch ein bisschen ein Nach-Hause-Kommen für Fasi. Und eine kleine späte Revanche für den geplatzten Vertrag.