Welch brisante Ausgangslage! Heute beim Cup-Kracher beim FC Wil trifft der FCZ gleich auf drei eigene Spieler. Innenverteidiger Lindrit Kamberi (19), der schnelle Flügel Fabian Rohner (21) und Supertechniker Bledian Krasniqi (18) wurden auf diese Saison hin zum Challenge-Ligisten ausgeliehen. FCZ-Trainer Magnin sagt: «Drei hervorragende Spieler. Wir haben sie in der Hoffnung ausgeliehen, dass sie sich weiterentwickeln und nächste Saison zurückkehren.»
Bledian Krasniqi, der in der FCZ-Academy immer zu den grössten Talenten zählte, kam letzte Saison 17-jährig zu drei Einsätzen in der Europa League. «Vor zwei Monaten habe ich den FCZ verlassen, und jetzt kommt er hierher, ich freue mich riesig auf dieses Spiel», sagt er.
Krasniqi soll sich in der Challenge League die nötige Härte in den Zweikämpfen holen. Fussball spielen kann er – wie seine Wiler FCZ-Kumpels Rohner und Kamberi auch. Das weiss man beim FCZ bestens. Magnin: «Wir wissen, wie gut sie sind. Und es ist auch klar, dass sie gegen uns sehr motiviert sein werden ...»
Bledian, wäre es eine Genugtuung, wenn Sie mit Wil den FCZ aus dem Cup schiessen würden? Krasniqi: «Genugtuung ist das falsche Wort. Aber es wäre natürlich eine tolle Geschichte. Ich bin jetzt beim FC Wil und gebe alles für den Verein.»
Wil hat einen Lauf
Der FCZ spielt gegen seine eigenen Talente um den Einzug in die Achtelfinals. Warum hat man keine Klausel im Vertrag einbauen lassen? Magnin: «Das wäre lächerlich. Leiht man einen Spieler aus, bedeutet das, dass man der Meinung ist, dass es diesem noch nicht ganz fürs eigene Team reicht. Wenn du ihn dann fürs Direktduell sperrst, wäre das widersprüchlich.»
Und was, wenn Bledian Wil zum Sieg führt, wird dann der FCZ zum Blödian? Magnin: «Wir wissen, dass dieses Spiel gefährlich wird. Sie sind jung und haben einen guten Lauf. Aber wir sind der Favorit, und wenn wir in Wil abgeschossen werden, werden wir eh blöd aussehen.»
Mit Kastrijot Ndau (20) und Mittelstürmer Filip Stojilkovic (19) sind noch zwei weitere ehemalige FCZ-Junioren im Wil-Kader von Trainer Ciriaco Sforza. Sie sind gekauft und nicht ausgeliehen.