Mitch Langerak bei Dortmund. Marco Storari bei Juventus. Marc-André ter Stegen. Alles Nummern zwei… Alle spielten sie im Cup – inklusive Final.
Und beim FC Basel? Germano Vailati (34) hat alle Cuppartien gemacht. Steht er also auch am Sonntag im Kasten? Nichts ist unsicherer!
Trainer Paulo Sousa will den Cup-Pokal unbedingt. Der FCB nach zwei Final-Niederlagen in Folge auch. Weshalb der Portugiese die bestmögliche Mannschaft nominieren dürfte.
Und da ist Tomas Vaclik (26) die Nummer eins! Indiz: Bei der Cup-Hauptprobe gegen St. Gallen kehrte der Tscheche ins Tor zurück, nachdem zuvor der Tessiner zwei Mal gespielt hatte.
Vailati selbst ist ganz cool: «Jeder will spielen, klar. Mein Job ist es, bereit zu sein, wenn es mich braucht. Was zählt ist nach zwei verlorenen Finals der Sieg. Nicht, wer im Tor steht.» Wirklich?
Vailati wäre sicher enttäuscht draussen bleiben zu müssen, nachdem er alle Spiele in diesem Wettbewerb gemacht hat? Und nachdem er schon im Vorjahr der Cup-Goalie war – und ab dem Halbfinal doch Yann Sommer Platz machen musste? «Nein. Enttäuscht wäre ich, wenn wir verlieren würden. Zudem hat mir der Coach nicht gesagt, ich sei der Cup-Goalie. Sondern er hat mir vor jedem Spiel jeweils mitgeteilt, dass ich spiele.»
Und doch: Für Vailati, 2006 im Dress des FC Sion und als erster Unterklassiger in Bern gegen YB Cupsieger, ist das Spiel gegen den Klub seines Herzens mehr als ein Spiel!
Und Vaclik? «Keine Ahnung, wer spielt. Gerry würde es verdienen zu spielen.»
Und wenn Sousa ihn fragt? «Dann sage ich dem Trainer dasselbe. Nämlich dass Gerry es verdienen würde. Die grossen Mannschaften haben es ja auch so durchgezogen.»
Erstaunlich! Und erklärbar dadurch, dassdie beiden Torleute auch gute Kumpels sind. Vaclik: «Gerryist sehr loyal! Und wir unternehmen viel neben dem Feld miteinander. Wir haben beide Hunde und gehen viel zusammen mit ihnen spazieren.»
Was Hundeliebe nicht alles so bewirkt!